AboAbonnieren

Centurions und Crocodiles im KonkurrenzkampfDas befördert die Rivalität in Köln

Lesezeit 3 Minuten
Jarvis McClam (1)

Jarvis McClam rückt am Samstag bei den Crocodiles in den Fokus.

Köln – Football-Fans haben am Samstag die Qual der Wahl: Die Cologne Crocodiles empfangen im Sportpark Höhenberg ab 15 Uhr die Kiel Baltic Hurricanes zum zweiten Heimspiel in der German Football League (GFL). Die Cologne Centurions spielen zur gleichen Zeit im Südstadion gegen die Tirol Raiders ihre zweite Saisonpartie in der European League of Football (ELF).

Auch an den kommenden Spieltagen werden die Begegnungen der beiden Kölner Football-Teams parallel ausgetragen.

An eine zufällige Terminüberschneidung glaubt Crocodiles-Sportdirektor Dirk Ghadamgahi nicht. Nach Abstimmung mit dem Fußball-Drittligisten Viktoria Köln, der seine Heimspiele ebenfalls im Sportpark Höhenberg austrägt, hätte sein Verein frühzeitig die Termine veröffentlicht.

Centurions (1)

Die Centurions (in Rot)  sind gegen die Tirol Raisders gefordert.

Über die später verkündeten Termine der Centurions sei man aber nicht verwundert: „Offensichtlich wird dadurch versucht der Konkurrenz – das heißt uns, einem Amateurverein – finanziellen Schaden zuzufügen. Wir haben keinen Großinvestor im Rücken, der mit einem zukünftigen Verkauf der Liga Geld verdienen will“, erklärt Ghadamgahi. „Da aber die ELF an vielen Standorten weder vom spielerischen Niveau noch vom Zuschauerzuspruch an der GFL vorbeigezogen ist, versucht man die vermeintliche Konkurrenz auszubluten. Dass dies letztlich auch auf Kosten unserer hervorragenden Jugendarbeit geht, ist offenbar egal. Es ist umso trauriger, weil das dem Football mittel- und langfristig schaden wird.“

Dem Auftaktsieg in der ELF gegen Istanbul (40:38) wollen die Centurions direkt den zweiten Erfolg gegen einen Liga-Neuling folgen lassen. Die Tirol Raiders, einst als Swarco Raiders Tirol achtmal österreichischer Meister und dreimaliger Eurobowl-Sieger, zogen am ersten Spieltag gegen die Vienna Vikings mit 23:29 den Kürzeren. „Mit den Raiders kommt ein »Powerhouse« nach Köln. Wenn wir eine Chance haben wollen, dürfen wir uns nicht so viele Fehler wie gegen Istanbul leisten“, betont Centurions-Headcoach Frank Roser. (CS)

Die Centurions erklären auf Anfrage, ihre Termine schon am Ende des vergangenen Jahres eingereicht zu haben. „Wir sind aufgrund der Lautstärke im Südstadion an den Samstag gebunden und wollen Parallelspiele zu unserem Liga-Konkurrenten Rhein Fire vermeiden. Außerdem haben wir versucht, unsere Spiele möglichst außerhalb der Schulferien und nicht parallel zu den Heimspielen des 1. FC Köln zu planen“, so der Medienbeauftragte Manfred Damaschke. „Die Uhrzeit des Kickoffs hängt auch davon ab, ob die Gastmannschaft in Köln übernachtet. Von den Terminen der Crocodiles haben wir keine Notiz genommen oder uns an diesen orientiert.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Aus sportlicher Sicht müssen die Crocodiles ohne ihren besten Passempfänger Aaron Jackson auskommen, der am letzten Spieltag vom Platz gestellt wurde. Immerhin kam der US-Profi nach einer Tätlichkeit mit einem Spiel Sperre glimpflich davon. „Es ist schwierig, ihn zu ersetzen, aber wir bleiben unserem System treu“, so Headcoach David Odenthal. Als Zielspieler für Quarterback Christian Strong rücken Jarvis McClam, Montel Patterson, David Crawford und Eric Hiernaux in den Fokus.