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German Football LeagueWarum die Crocodiles in Braunschweig nicht mithalten

Lesezeit 3 Minuten
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Aaron Jackson erwies seiner Mannschaft mit dem Platzverweis einen Bärendienst. 

Köln/Braunschweig – Die 33. Partie der Cologne Crocodiles gegen die Braunschweig Lions in der German Football League endete für die Kölner am Samstagabend mit einer Niederlage und einem schmerzlichen Platzverweis.

Im gut gefüllten Braunschweiger Eintracht-Stadion verlor das Team von Headcoach David Odenthal nach einem guten Start mit 14:27 (7:0; 0:10; 0:10; 7:7). Und nicht nur das: Auch auf ihren besten Spieler Aaron Jackson muss das Team nun erstmal verzichten.

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Da lief es noch gut für die Crocodiles: Sergej Kundus im Auftaktspiel gegen die Düsseldorf Panther.  

Der 19. Sieg des Rekordmeisters im Duell der beiden traditionsreichen Klubs war längst besiegelt, als Kölns Top-Receiver seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies. Eine Sekunde vor Ablauf der regulären Spielzeit erzielte Jackson nach einem 25-Yard-Pass von Quarterback Christian Strong zwar seinen zweiten Touchdown des Spiels. Aber die Ergebniskosmetik wird man teuer bezahlen müssen.

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Aaron Jackson von den Cologne Crocodiles. 

Aaron Jackson quittierte eine unnötige Attacke in den Rücken durch den Braunschweiger Verteidiger Michel Sander mit einem ebenso überflüssigen Schlag gegen den Helm seines Gegenspielers und wurde folgerichtig des Feldes verwiesen.

Wie lange der US-Profi gesperrt wird, entscheidet der Liga-Obmann in den nächsten Tagen. Ein Spiel müssen die Kölner auf ihren besten Angreifer auf jeden Fall verzichten, die Strafe kann jedoch auf bis zu drei Spiele erhöht werden.

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Headcoach David Odenthal sieht noch viel Verbesserungsbedarf. 

Kölns Cheftrainer David Odenthal machte aus seiner Verärgerung nach der Partie keinen Hehl: „Die heutige Niederlage ist schon bitter genug für uns und jetzt fehlt uns auch noch Aaron Jackson. Bei allem Verständnis über seine Verärgerung: So eine Kurzschlusshandlung darf man sich nicht leisten und das haben wir auch klar adressiert.“

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Die Disqualifikation Jacksons war der Schlusspunkt einer Partie, in der die Crocodiles nur zu Beginn an die guten Leistungen der Vorwoche anknüpfen konnten. Nach Läufen über Sergej Kendus und Pässen des diesmal mehrfach unglücklich agierenden Spielmachers Christian Strong auf Aaron Jackson, Jarvis McClam und Montel Patterson arbeiteten sich die Crocodiles bis zwei Yards vor die Endzone der Lions heran. Ein kurzer Pass von Strong auf Jackson und ein Zusatzkick von Dennis Schwartz bedeuteten die Kölner 7:0-Führung im ersten Viertel.

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Quarterback Christian Strong hatte gegen Braunschweig keinen guten Tag erwischt. 

Die Braunschweiger Spieler um Quarterback Jakob Parks zeigten sich stark verbessert gegenüber dem Saisonauftakt und übernahmen im Anschluss die Kontrolle über Spiel und Gegner. Receiver Isaiah Woods, Runningback Emmanuel Abedi-Bawa und Kicker Luca Jeckstadt drehten die Partie zum 7:27 aus Sicht der Crocodiles.

Kölns Defensive erledigte ihre Aufgaben lange Zeit zuverlässig, doch zunehmend schwanden ihr die Kräfte. Weil den Kollegen aus der Offensive bis zur Schlusssekunde nichts Zählbares mehr gelang, mussten die Verteidiger viel Zusatzarbeit verrichten.

Passspiel zündet nicht

Das Passspiel, Kölns schärfste Angriffswaffe, brachte gegen die Lions nicht die erhoffte Punkteausbeute. Viele Würfe von Quarterback Christian Strong kamen nicht an, zwei seiner verunglückten Pässe fing die starke Lions-Abwehr nahe der eigenen Endzone ab.

Für die Crocodiles geht es nun am 11. Juni mit einem Heimspiel gegen die Kiel Baltic Hurricanes weiter. „Es ist ganz gut, dass wir jetzt zwei Wochen Zeit haben, um uns vorzubereiten“, sagte David Odenthal.

Odenthal fordert mehr Reife

„Zunächst werden wir analysieren was wir gegen Braunschweig falsch gemacht haben und die Lehren aus der Niederlage ziehen. Eine Erkenntnis ist, dass mein Team mehr Reife zeigen und mehr Geduld aufbringen muss, um gegen physisch starke und clevere Teams erfolgreich zu bestehen“, resümierte der Headcoach .