24:22 in GladbeckDieses Torwart-Talent sichert den Sieg des Longericher SC

Aus einer diesmal schwachen LSC-Offensive ragte Max Zimmermann mit fünf Treffern noch heraus.
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Köln – Nach dem 24:22 (11:10)-Erfolg beim VfL Gladbeck gab es bei den Handballern des Longericher SC nur ein Thema. Der dritte Sieg am vierten Spieltag in der Dritten Handball-Liga war angesichts einer schwachen Angriffsleistung nur möglich, weil der erst 20 Jahre alte Elvan Kromberg bei seinem Debüt in der Startformation vor rund 500 Zuschauern zwischen den Pfosten eine herausragende Leistung abgeliefert hatte.
Unter den Augen des angeschlagenen etatmäßigen Torwartduos Philipp Ruch und Valentin Inzenhofer, die für den Notfall zur Verfügung standen, hielt das im Sommer vom Verbandsligisten TuS Königsdorf verpflichtete Nachwuchstalent 20 Bälle.
„Elvan wurde ins kalte Wasser geworfen und hat das Vertrauen mit einer fantastischen Vorstellung eindrucksvoll zurückgezahlt, denn er war heute zweifellos der Matchwinner“, sagte Trainer Christian Stark.

Die Keeper Valentin Inzenhofer (l.) und Philipp Ruch hielten sich in Gladbeck nur für den Notfall bereit.
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Zufrieden konnte der Coach an diesem Abend ansonsten nur mit der Einstellung der Abwehr sein, die jeden Zweikampf annahm. In der Offensive fehlte mit einer Quote unter 50 Prozent die Effektivität im Abschluss, die Ausfälle von Matthias Peters, Maximilian Nolting und Benni Richter (Kurzeinsatz) machten sich bemerkbar. „Mit 20 Fehlwürfen und zehn Ballverlusten kann man eigentlich kein Spiel gewinnen, deshalb sind wir über diese beiden Punkte besonders happy“, betonte der LSC-Coach.
Nach der 23:20-Führung durch Max Zerwas (58.) schien in der Schlussphase alles gelaufen, doch zehn Sekunden vor der Sirene warf Björn Sankalla noch einmal den Anschlusstreffer für die Gastgeber. Erst Lukas Martin Schulz machte mit der letzten Aktion per Siebenmeter alles klar.Longericher SC: Zerwas , Dahlke (je 3), Pyszora, Johnen (je 2), Thöne, Richter (je 1), Zimmermann (5), Schulz (7/2).
Die Frauen des 1. FC Köln haben in der Dritten Liga gegen den PSV Recklinghausen mit 36:32 (18:15) gewonnen. „Mit jetzt 7:1 Punkten können wir von einem gelungenen Saisonstart sprechen“, sagte ein zufriedener Trainer Ingo Häußler. Der dritte Sieg geriet allerdings in der Schlussphase unnötig in Gefahr.
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Der Vorsprung von 31:26 (52.) war dahin, als Malin Benthaus für die Gäste auf 32:33 verkürzte (57.). Maria Kottmann, Lea Flohr und Madita Schut sorgten mit ihren Toren aber für Entspannung. Der FC hatte fast immer geführt, den letzten Gleichstand gab es in der ersten Hälfte (10:10, 18.). Kurz vor der Pause hatten zwei Rote Karten für Kristina Aurich und Jule Kilmer die Alternativen des Coaches reduziert.
„Unsere technischen Fehler wurden mit schnellen Toren bestraft, insgesamt haben wir uns aber auch durch die zwei unnötigen Karten nicht verunsichern lassen“, sagte Häußler. Sichtbares Zeichen für die geschlossene Mannschaftsleistung ist die Tatsache, dass alle Spielerinnen des FC an diesem Abend im Abschluss erfolgreich waren.1. FC Köln: Kottmann (8/3), Weismantel, Juhnke (je 1), Kilmer, Funken (je 2), Havel (1/1), Lüdge, Boenners (je 3), Schut (5), Flohr (6), Slomka (4).