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Regionalliga1. FC Köln U21 startet überraschend stark – Ist der Aufstieg möglich?

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FVM-Pokal Finale A-Junioren 2024: Bayer 04 Leverkusen - 1.FC Köln 15.05.2024 Etienne Borie 1.FC Köln U19, 7 FVM-Pokal Finale A-Junioren 2024: Bayer 04 Leverkusen - 1.FC Köln Rasenplatz am Ulrich-Haberland-Stadion, Leverkusen 15.05.2024 *** FVM Cup Final A Juniors 2024 Bayer 04 Leverkusen 1 FC Köln 15 05 2024 Etienne Borie 1 FC Köln U19, 7 FVM Cup Final A Juniors 2024 Bayer 04 Leverkusen 1 FC Köln Pitch at Ulrich Haberland Stadium, Leverkusen 15 05 2024 Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/Buriakovx

Einer der Leistungsträger der U21: Etienne Borie

Die Reserve des 1. FC Köln belegt in der Regionalliga West nach starken Leistungen Platz zwei.

Die U-21-Fußballer des 1. FC Köln sind eine der Überraschungen der noch jungen Saison in der Regionalliga West. Nach den ersten sechs Spieltagen ist das Team von Trainer Evangelos Sbonias dem Spitzenreiter SC Fortuna dicht auf den Fersen, steht in der Tabelle sogar vor dem Top-Favoriten MSV Duisburg.

Sbonias schob diesen Zwischenstand direkt nach der jüngsten 4:0-Gala gegen Schalkes U23 jedoch beiseite: „Viel wichtiger ist mir, wie das Spiel gelaufen ist. Ich bin einer, der sehr viel kritisiert und sehr viel den Finger in die Wunde legt, das kann auch anstrengend sein, das weiß ich. Das war von der ersten bis zur 90. Minute eine sehr reife und sehr dominante Leistung.“

Bemerkenswert ist, dass die Kölner ihre Punkte nicht einfach nur durch Spielglück einsammeln, sondern verdient in vier von sechs Partien den Platz als Sieger verließen. Die U21 spielt sich dabei erneut in einen Rausch wie in der Hinrunde der vergangenen Saison. Aktuell steht das Team sogar noch um zwei Punkte besser da als zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison.

Ziel des 1. FC Köln U21 ist die Dritte Liga

Perspektivisch wollen die Verantwortlichen um den Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, Lukas Berg, mit der U21 in die Dritte Liga aufsteigen. Mit dem SC Fortuna Köln und dem MSV Duisburg scheint die Konkurrenz in dieser Saison eigentlich übermächtig. Aber wenn es der FC-Reserve gelingt, die Spielfreude auch in die Herbst- und Wintermonate herüberzuretten und die Leistungsträger auch in der zweiten Halbserie zur Verfügung stehen, muss der Höhenflug diesmal nicht in der Adventszeit zu Ende sein.

Im Vorjahr ging der U21 die Puste aus, weil Leistungsträger wie Justin Diehl, Max Finkgräfe und Damion Downs im Saisonverlauf im Bundesliga-Abstiegskampf gebraucht wurden.

Neo Telle und Etienne Borie mit starken Auftritten

In diesem Jahr sammeln bisher Neo Telle und Etienne Borie Pluspunkte und streben auf der Karriereleiter weiter nach oben. Die beiden Jungprofis Rijad Smajic und Meiko Wäschenbach helfen ebenfalls dabei, die U21 auf ein anderes Niveau zu hieven. Beide besitzen, nicht zuletzt aufgrund ihrer auslaufenden Verträge, keine echte Perspektive im Zweitliga-Kader. Ihr Verbleib bei der Regionalliga-Mannschaft über den Winter hinaus ist daher fraglich.

Insbesondere Smajic, der seit drei Jahren mit konstant starken Leistungen in der Regionalliga überzeugt, sehnt sich nach einem Engagement in höheren Ligen. Der bosnische U-21-Nationalspieler wird es zur Kenntnis genommen haben, dass ihm in diesem Sommer mit Julian Pauli ein aufrückender U-19-Spieler, mit bis dahin keiner Erfahrung im Seniorenfußball, den Rang im Zweitliga-Kader abgelaufen hat.

Marco Höger verleiht der U21 des 1. FC Köln Stabilität

Gerade in den ersten Wochen wird auch erkennbar, wie wichtig der Kapitän Marco Höger trotz seiner inzwischen bald 35 Jahre für die Mannschaft ist. Der Routinier fiel in der vergangenen Saison wochenlang verletzungsbedingt aus – dem Zentrum fehlten deshalb Stabilität, Übersicht und Routine.

An Högers Seite blüht Emin Kujovic auf der Doppel-Sechs immer mehr auf. In der Offensive befindet sich Olli Schmitt in der Form seines Lebens, erzielte bereits drei Tore und lieferte drei Vorlagen. Mit 14 Toren stellt der 1. FC Köln die zweitbeste Offensive der Regionalliga West – und im Winter kommt mit Bernie Lennemann vom Westfalen-Oberligisten Finnentrop noch ein weiterer Angreifer dazu. Auf ein Ende des Kölner Höhenflugs deutet derzeit nichts hin.