SpielberichtHaie enttäuschen mit der höchsten Niederlage der Saison
Köln – Dem ersten Sieg im neuen Jahr folgte die höchste Niederlage der Saison. Die Kölner Haie verloren in der Deutschen-Eishockey-Liga gegen die Berliner Eisbären mit 1:7 (0:2,0:3,1:2). „Wir haben ein katastrophales Spiel abgeliefert“, schimpfte Stürmer Maxi Kammerer nach einem enttäuschenden Auftritt in der Lanxess-Arena, „bei uns fehlt es überall.“
Dabei waren die Hoffnungen zwei Tage nach dem 4:3 gegen Iserlohn und den guten vorherigen Leistungen gegen Berlin eigentlich vorhanden. Weil der erkältete Kapitän Moritz Müller ebenso fehlte wie Sebastian Uvira, verflogen sie aber schnell. Der Kanadier Landon Ferraro rückte kurz nach Olympia zurück in die zweite Angriffsreihe. Sein Landsmann und Goalie Justin Pogge sollte sich eigentlich ausruhen, wurde aber schon in der 31. Minute nach fünf Gegentreffern für Tomas Pöpperle eingewechselt.
Gegen das beste Auswärtsteam der Liga sah dieser schon früh schlecht aus. Der Schuss von Frank Hördler hatte kaum Tempo, wurde aber abgefälscht und rutschte zum 0:1 durch die Schoner (6.).
Spiel fühlte sich schon früh entschieden an
So konnte von Beginn an keine Aufbruchstimmung aufkommen. Vielmehr offenbarte der Tabellenzehnte die Chancenverwertung und das Defensivverhalten eines Abstiegskandidaten. Eklatant war etwa der Freiraum, der Blaine Byron vor dem 0:2 gelassen wurde. Dieser ließ Pascal Zerressen aussteigen und legte nach rechts zu Torschütze Mark Zengerle (13.). Schon zu diesem frühen Zeitpunkt fühlte sich das Spiel für viele der 4000 Zuschauer in Deutz entschieden an. Zwar verpasste Berlin vor der ersten Sirene das dritte Tor.
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Bitter wurde es aber im Mitteldrittel. Als Marcel Barinka nach dem ersten Vier-gegen-Fünf gerade zurück aufs Eis wollte, schlug Kevin Clark mit dem 0:3 zu (23.). 86 Sekunden später gingen die Köpfe nach Jonas Müllers 0:4 endgültig nach unten (25.). Um am Ende doch erhobenen Hauptes vom Eis gehen zu können, bissen sich die Haie in die Zweikämpfe. Dies reichte aber nicht, um auf Augenhöhe zu kommen. Marcel Müller (28.) und Pat Sieloff (32.) ließen vorne klarste Chancen liegen, hinten wurde Nicholas Jensen zu viel Platz gelassen. Der nutzte ihn aus dem Handgelenk zum 0:5 (31.).
Dass Mark Olver im Schlussdrittel in Unterzahl durch die Beine von Mathias Niederberger zum 1:5 traf (45.), sorgte für einen kollektiven Befreiungsschrei der Fans und war Balsam für die Haie-Seele. Die letzten Worte hatte aber Berlins Matt White mit dem 1:6 (54.) und dem Endstand (60.).
Kölner Haie: Pöpperle; Ugbekile, Sieloff; Edwards, Roach; Sennhenn, Zerressen; Oblinger; Thuresson, McIntyre, Kammerer; Ferraro, Matsumoto, Barinka; Ma. Müller, Olver, Dumont; Üffing, Sill, Howden.
Zuschauer: 4000.Tore: 0:1 Hördler (5:28), 0:2 Zengerle (12:05), 0:3 Clark (22:40), 0:4 Müller (24:06), 0:5 Jensen (30:49), 1:5 Olver (44:56/Ferraro, Sieloff/SH1), 1:6 White (53:55), 1:7 White (59:02).
Strafzeiten: Köln 22, Berlin 8.