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Kölner HaieNick Bailen bleibt ein Rätsel – Spiel gegen Nürnberg Ice Tigers

Lesezeit 4 Minuten
Verteidiger Nick Bailen fehlt den Kölner Haien auch beim Spiel bei den Nürnberg Ice Tigers.

Verteidiger Nick Bailen fehlt den Kölner Haien auch beim Spiel bei den Nürnberg Ice Tigers.

Die Kölner Haie treten am Donnerstag bei den Nürnberg Ice Tigers an. Verteidiger Nick Bailen wird erneut nicht mit von der Partie sein.

Die Kölner Haie machten sich am Mittwoch gegen 13 Uhr machten auf den Weg nach Nürnberg. Für Manuel Kofler ist die Reise mit dem KEC nach Franken eine ganz besondere. Fünf Jahre war der Co-Trainer der Kölner Haie als Assistent bei den Ice Tigers in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) tätig, ehe es ihn im Sommer 2024 an den Rhein zog. Jetzt kehrt er erstmals zu seinem alten Verein zurück.

Entsprechend groß ist die Freude bei dem Ur-Bayern: „Ich kann nicht verhehlen, dass es für mich eine besondere Begegnung werden wird“, sagte Kofler beim Talk von „Loss mer schwade“ beim Bensberger Hüttenzauber. Den Nürnbergern zollte der 44-Jährige vor dem dritten Duell in diesem Jahr – jedes Team gewann jeweils eine Partie in Köln — einen großen Respekt. „Sie haben in den jüngsten sechs Spielen immer gepunktet und haben einen richtig guten Kader beisammen. Das wird schon eine harte Challenge.“

Ich mag die offene Art im Rheinland und verstehe auch die kölsche Sprache.
Manuel Kofler, Co-Trainer Kölner Haie

Grund genug für Kofler die Aufgabe beim Tabellenzehnten mit voller Konzentration anzugehen. „Nach dem Spiel wird es sicher Zeit für den ein oder anderen Plausch geben. Aber vorher geht es für uns um drei wichtige Punkte.“ Der ehemalige Profi (349 DEL-Partien für Iserlohn, München, Hamburg und Augsburg) fühlt sich nach wenigen Monaten in Köln wohl. „Ich mag die offene Art im Rheinland und verstehe auch die kölsche Sprache.“ Nur eines mag er nicht: „Ich bin kein Freund von Kölsch. Ich trinke lieber ein Helles.“

Aber nicht nur das bayrische Bier vermisst er, auch so weit von der Familie leben zu müssen, fällt manchmal schwer. „Meine zwei Töchter und mein Sohn gehen in Kolbenmorr zur Schule und können nur in den Ferien zu mir nach Köln kommen. Ich bin meiner Frau Sara sehr dankbar, dass ich meinen Traum als Trainer leben darf. Sie managt die Familie hervorragend.“

Kofler ist für das Unterzahlspiel und die Verteidiger zuständig

Kofler ist in der Trainerkabine der Haie unter anderem für die Gegner-Analyse zuständig. Er ist zudem verantwortlich für das Unterzahlspiel der Kölner und beordert die Defensivspieler während des Spiels auf das Eis. Verantwortungsvolle Aufgaben, die er von Cheftrainer Kari Jalonen erhalten hat. „Es macht mir Spaß. Wir haben ein sehr vertrauliches Verhältnis im Trainerteam. Ich bereue den Wechsel nach Köln nicht.“

Auch zur Mannschaft hat Kofler einen sehr guten Draht. „Manuel hat sich von Beginn an der jungen Spieler und der Verteidiger angenommen“, verrät Verteidiger Maximilian Glötzl. Der 22-Jährige profitiert von der Erfahrung des ehemaligen Flügelstürmers. „Er gibt uns das Vertrauen. Nachdem es in den ersten fünf Spielen mit so vielen Gegentoren nicht gut lief, haben wir an ein paar Stellschrauben gedreht. Seitdem stehen wir viel stabiler und kassieren weniger Gegentore.“

Einen neuen Justin Schütz habe ich nicht gefunden.
Matthias Baldys, Sportdirektor Kölner Haie

Die Haie wollen in Nürnberg den positiven Lauf mit drei Siegen aus den jüngsten vier Duellen fortführen. Da passt es, dass das Haie-Lazarett sich langsam leert. Der zuletzt erkrankte Brady Austin war wieder im Training und wird im Kader stehen. Auch Torwart Julius Hudacek saß mit im Bus nach Nürnberg und könnte sein Comeback. Sein letztes Spiel bestritt der Slowake beim 5:1-Derbysieg am 24. November gegen die Düsseldorfer EG. Dagegen wird Gregor MacLeod an diesem Wochenende passen müssen.

Auch Nick Bailen wird weiter angeschlagen (Rückenprobleme) fehlen. Der Verteidiger gehört diese Saison wie schon in der vergangenen zu den Sorgenkindern des KEC. Gerüchten zufolge plane der achtfache deutsche Eishockey-Meister sogar, den kostenintensiven und bis Sommer 2025 laufenden Vertrag mit dem US-Amerikaner vorzeitig aufzulösen. „Wir hätten Nick in den letzten Spielen gut gebrauchen können. Ich hätte ihn gerne schnellstens zurück im Kader. Ich hoffe, er wird bald wieder fit sein und uns helfen. Wir setzen auf ihn“, sagte Baldys zu der Personalie.

Der KEC-Sportdirektor ist gerade von einer Scouting-Tour durch Nordamerika zurückgekehrt. „Einen neuen Justin Schütz habe ich aber nicht gefunden“, scherzte Baldys. Bekanntlich wechselt der Haie-Stürmer Schütz nach dieser Saison zu den Adler Mannheim.