Die Kölner Haie haben dank Kapitän Moritz Müller ihr Heimspiel gegen den EHC RB München mit 3:2 gewonnen.
Kölner HaieMoritz Müller bringt die Arena zum Beben
Die Kölner Haie hatten das alte Jahr sie mit einem emotionalen Heimsieg gegen Frankfurt beendet. Nun begrüßten sie das neue 2025 mit einem fulminanten 3:2-(0:1,1:0,2:1)-Erfolg gegen den EHC München. In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gewann der KEC durch ein spätes Tor von Kapitän Moritz Müller nach zwei Auswärtssiegen auch das dritte Duell mit den Bayern und zog nach Punkten mit dem Tabellenfünften gleich.
„Das war ein echter Albtraumstart“, analysierte Juhani Tyrväinen das Duell am Freitagabend, „aber wir sind stark zurückgekommen und haben uns die drei Punkte am Ende verdient.“ Vier Tage nach dem erfolgreichen Penaltyschießen gegen die Löwen aus Frankfurt plagte die Hausherren in der vollbesetzten Lanxess-Arena zunächst der Neujahrs-Kater. Die Abstimmung in der Defensivzone stimmte überhaupt nicht und Chris DeSousa nutzte den missglückten Klärungsversuch von Torhüter Julius Hudacek per Rebound zum 0:1 nach nur 37 Sekunden.
Hinter dem Goalie hätte es auch in der Folge noch ein paar Mal einschlagen können, ehe die Hausherren vor 18.490 Zuschauern konzentrierter auftraten, München weniger Zeit und Platz ließen und auch offensiv in Erscheinung trat. Der von Maximilian Kammerer mustergültig bediente Verteidiger Brady Austin scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an Mathias Niederberger (12.). Auch Frederik Storm, der nach einem gewonnenen Bully von Juhani Tyrväinen freigespielt worden war, konnte den Gäste-Torhüter aus kurzer Distanz nicht überwinden (17.). Louis-Marc Aubry wählte in einer aussichtsreichen Zwei-auf-Eins-Situation mit dem Zuspiel für Justin Schütz die falsche Option (18.).
24 Sekunden nach Wiederbeginn machte es der kanadische Stürmer dann besser und mithilfe von Taro Hirose das 1:1. Nach dem Zusammenspiel von Austin und Justin Schütz brachte Aubry die Scheibe einfach mal in die Mitte und hatte Glück, dass der Münchner Angreifer sie unhaltbar ins eigene Tor abfälschte (21.). Vor allem die zweite Angriffsreihe mit Storm, Tyrväinen und Kammerer war nun voll im Spiel und der ersten Führung nahe. Letzterer konnte Niederberger aber nicht überwinden (32.) und auf der Gegenseite verpasste Yasin Ehliz am langen, linken Pfosten (36.).
Tyrväinen kontert Münchens 2:1 umgehend
Die Kölner machten zwar viel Druck, kamen offensiv aber nicht in den Flow. Hüben wie drüben lag der Fokus nämlich auf disziplinierter und strukturierter Defensivarbeit. Erst in der Schlussminute des zweiten Abschnitts spielten die Haie ihr erstes Powerplay und Justin Schütz hätte einen Abpraller von der Bande beinahe zum 2:1 genutzt (40.).
Obwohl die Haie das Schlussdrittel mit einer knappen Minute im Fünf-gegen-Vier beginnen konnten, blieb das frühe Tor dieses Mal aus. Doch nach einem Scheibenverlust an der blauen Linie konnte Veit Oswald nur per Foul gestoppt werden. Den fälligen Penalty verwandelte der 20-jährige Münchner gegen Hudacek zum 1:2 (48.).
Nur weil Storm, Kammerer und Tyrväinen 54 Sekunden später die richtige Antwort fanden, blieb die Stimmung in der Arena positiv. Mit seinem dritten Saisontor zum 2:2 eröffnete der finnische Center Tyrväinen eine heiße Schlussphase (49.).
Hier drängte vor allem der KEC auf den siegbringenden Treffer und wurde belohnt: Moritz Müller, der jüngst gegen Frankfurt schon seinen zweiten Saisontreffer erzielt hatte, fackelte nicht lange und traf per Direktabnahme von der Blauen Linie zum umjubelten 3:2 (59.). Der Rest war ein großes Arena-Beben mit „Moritz Müller“-Sprechchören, der nächsten „Huda-Show“ von Goalie Hudacek und einem optimistischen Blick auf das nächste Heimspiel, schon am Sonntag (14 Uhr/Magenta Sport) gegen die Augsburg Panther.
Statistik:
Kölner Haie: Hudacek; Sennhenn, Vittasmäki; Müller, Austin; Almquist, Glötzl; Grenier, Aubry, Schütz; Storm, Tyrväinen, Kammerer; Niedenz, Currie, Tuomie; Van Calster, Wohlgemuth, Lindner; Hänelt. - SR.: Hunnius/Schrader. - Zuschauer: 18 490. - Tore: 0:1 DeSousa (0:37), 1:1 Aubry (20:24/Austin, Schütz), 1:2 Oswald (47:38/PS), 2:2 Tyrväinen (48:32/Storm, Kammerer), 3:2 Müller (58:09/Austin, Wohlgemuth). - Strafminuten: Köln 0, München 2.