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Haie im Playoff-ViertelfinaleVerdiente Zugabe – ein Kommentar

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In der Verlängerung können die Haie sich gegen Ingolstadt noch den Sieg holen.

Der Einzug der Kölner Haie in das Playoff-Viertelfinale mag auf den ersten Blick wie eine Sensation aussehen. Immerhin hat der Zehnte der Hauptrunde in zwei Spielen den Siebten aus dem Wettbewerb geworfen. Die vor der Saison sogar als Meisterschaftskandidat gehandelten und topbesetzten Ingolstädter hatten zudem das Heimrecht. Vieles sprach für die Panther. Bis auf den Zeitpunkt, zu dem die Serie stattfand.

Der Triumph der Haie entsprang nämlich der Logik des Moments. Die Kölner waren in letzter Minute auf den Playoff-Zug aufgesprungen und so beseelt von diesem Erfolg auf der Basis ihrer wiedergefundenen mannschaftlichen Geschlossenheit, dass sie verdient Spiel eins gewannen. Damit war der Grundstein für den glücklichen Sieg in Ingolstadt gelegt. Die Schanzer mussten sich dagegen mit dem enttäuschenden siebten Platz begnügen.

Kölner Haie haben Gunst der Stunde genutzt

Viel schwerer wog aber der Ausfall von Matt Bodie, Ben Marshall, David Warsofsky und Frederik Storm. Dem ERC fehlten ausgerechnet in den Playoffs seine besten vier Spieler. Und die Haie wussten die Gunst der Stunde zu nutzen, was ihnen in der Vergangenheit nicht immer gelungen war.

Martin Sauerborn

Jetzt gehören sie nach zwei mageren Spielzeiten wieder zu den besten acht Teams der Liga. Die Leistungen, die das Krupp-Team von September bis Dezember gezeigt hat und die es zu einem Playoff-Kandidaten haben reifen lassen, spricht für die Substanz des Kaders. Das Viertelfinale ist auf die Hauptrunde gesehen ein angemessener Lohn für die Haie.

Gegen Meister Berlin sind sie zwar nur krasser Außenseiter, aber diese Rolle hat schon Anderen gut gestanden. Der DEL-Klassiker ist auf jeden Fall eine verdiente Zugabe für die Fans. Wenn es dem KEC gelingt, zumindest ein zweites Heimspiel in der Serie zu erzwingen, wäre es am Ende sogar noch eine gute Saison 2021/22.

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