Die Kölner Haie haben den vierten Sieg in Serie verpasst und mal wieder ein Heimspiel verloren - das siebte von zwölf.
Kölner HaieDie Siegesserie endet im Heimspiel gegen Schwenningen
Die kleine Erfolgsserie der Kölner Haie und ihres Torhüters Mirko Pantkowski hat am ersten Advent in der LanxessArena ein Ende gefunden. Nach drei Siegen in Serie unterlag der achtfache Meister in der Deutschen Eishockey Liga den Schwenningen Wild Wings verdient mit 2:4 (1:2, 1:1, 0:1). Es war die siebte Niederlage im zwölften Heimspiel der Hauptrunde. „Wir haben uns von Anfang an die Butter vom Brot nehmen lassen, waren zu oft zu spät und haben auf der ganzen Eisfläche viele Zweikämpfe verloren. Wir haben zu Recht verloren“, erklärte KEC-Kapitän Moritz Müller zerknirscht.
Die Haie mussten auch gegen die Schwarzwälder ohne Goalie Julius Hudacek auskommen. Pantkowski stand also zum dritten Mal hintereinander im Tor. Dafür kehrte Torjäger Justin Schütz zurück. Coach Kari Jalonen schickte den Nationalspieler nach seiner Krankheit in die dritte Reihe zu Josh Currie und Juhani Tyrväinen. Tim Wohlgemuth centerte dafür die vierte Reihe an.
Doppelschlag der Wild Wings am Ende des ersten Drittels
Die Partie vor 17 523 Zuschauern begann mit einer Riesenchance für die Haie. Frederik Storm spielte Maxi Kammerer herrlich mit einem Direktpass frei. Der Stürmer lief allein auf Joacim Eriksson zu, kam aber nicht am Wild Wings-Goalie vorbei (1.). Danach diktierten allerdings die Gäste die Partie, die den Schwung ihres 6:2-Heimsieg am Freitag gegen Adler Mannheim mitgebracht hatten.
11:3-Torschüsse für Schwenningen standen nach den ersten 20 Minuten in der Statistik. Es schmeichelte den fehlerhaften Kölnern, dass es nur 1:2 stand. Bevor der laufstarke Tabellenelfte mit einem Doppelschlag durch Philip Feist (17.) und Tylor Spink (18.) verdient zuschlug, verhinderte Pantkowski mehrfach einen Rückstand. Storm verkürzte 78 Sekunden vor dem Drittelende zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt für die Haie, die durch Parker Tuomie im Powerplay noch den Pfosten trafen (6.).
Haie lassen zwei Powerplays zu Beginn des zweiten Drittels liegen
Der KEC kam mit dem Momentum des Anschlusstreffers aus der Kabine und schnupperte am Ausgleich. Marc-Louis Aubry verrutschte der Abschluss (22.) und dann ließen die Haie zwei Powerplays ungenutzt. Die Strafe folgte auf dem Fuß. Als Schwenningen wieder komplett war erhöhte Tyson Spink auf 1:3 (28.).
Jalones Team hielt sich zwar viel im Angriffsdrittel auf und übte Druck aus (15:9 Torschüsse), agierte insgesamt vor Erikssons Tor zu umständlich. Auch der erneute und verdiente Anschlusstreffer durch Schütz gehörte nicht zur einfachen Sorte (36.). Mit dem 2:3 nach 40 Minuten lebte die Kölner Hoffnung, auch weil Pantkowski gegen Phil Hungerecker erneut sein Können demonstrierte und das 2:4 verhinderte (38.).
Zudem durften die Hausherren das Schlussdrittel in Überzahl beginnen. Juhani Tyrväinen hatte den Ausgleich auch auf den Schläger (22.). Wie ein Powerplay erfolgreich aussieht, zeigten die Wild Wings. Es sah so auf, als hätte Pantkowski die Scheibe schon sicher, sie war aber frei und Zach Senyshyn stocherte sie zum 2:4 über die Linie (45.).
Ein Treffer, der die große Arena still werden ließ. Es blieb auch ruhig, weil den Haien offensiv nicht mehr viel einfiel und Schwennigen sehr clever verteidigte. Nur als Maskottchen „Sharky“ tanzte, kam das Publikum noch mal in Wallung. Kari Jalonen entschied sich schon 4:01 Minuten vor dem Ende, Pantkowski zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zu nehmen. Es passierte aber nichts mehr, auch nicht als die Haie 1:45 Minuten vor Schluss mit Sechs gegen Vier noch mal ins Powerplay durften.
„Wir haben das erste Drittel verschlafen und gefühlt jeden Zweikampf verloren. Wenn man nicht über 60 Minuten sein bestes Eishockey spielt, hat man es auch nicht verdient zu gewinnen, obwohl Schwenningen es sicher gut gemacht hat heute“, sagte Rückkehrer und Torschütze Justin Schütz.
Statistik:
Kölner Haie: Pantkowski; Sennhenn, Vittasmäki; Glötzl, Almquist; Austin, Müller; Tuomie, MacLeod, Grenier; Storm, Aubry, Kammerer; Schütz, Tyrväinen, Currie; Niedenz, Wohlgemuth, Hänelt; van Calster. — SR.: Hunnius/Hoppe. — Zuschauer: 17 523. —Tore: 0:1 Feist (16:18), 0:2 Tylor Spink (17:18), 1:2 Storm (18:42/Kammerer, Aubry), 1:3 Tyson Spink (27:07), 2:3 Schütz (35:11/Currie), 2:4 Senyshyn (44:39/PP1). — Strafminuten: Köln 8; Schwenningen 14.