Die Kölner Haie bleiben in der Erfolgsspur. In Wolfsburg gab es am Freitag den dritten Sieg in Folge.
Kölner HaieBrady Austin trifft in Unterzahl zum Sieg
Die Kölner Haie mögen es weiter torarm und knapp. Das Team von Trainer Kari Jalonen wiederholte am Freitagabend das Ergebnis aus dem ersten Hauptrundenduell mit den Grizzlys Wolfsburg und fuhr beim hart erkämpften 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) den dritten Sieg hintereinander ein. Zum Lohn sprang der achtfache deutsche Meister in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zwei Plätze nach oben auf Rang vier.
„Es war ein äußerst intensives Spiel und wir waren von Anfang an bereit. Ich möchte den Kampfgeist und die Einstellung meines Teams hervorheben. Es war ein Sieg des Charakters“, lobte Kari Jalonen seine Mannschaft.
KEC ohne Hudacek, Bailen und Schütz
Die Haie mussten weiter auf Goalie Julius Hudacek, Verteidiger Nick Bailen und Stürmer Justin Schütz verzichten. Coach Kari Jalonen vertraute der gleichen Aufstellung wie beim 4:2-Heimerfolg gegen die Nürnberg Ice Tigers. Mirko Pantkowski stand also wieder im Tor.
Der 26-Jährige hatte nach seiner starken Leistung gegen Nürnberg zunächst wenig zu tun. Im ersten Drittel kamen lediglich sechs Schüsse auf sein Tor, von denen allein der von Andy Miele Gefahr ausstrahlte. Die Haie sammelten zwar auch nur fünf Schüsse, die Versuche von Jan-Luca Sennhenn, Adam Almquist (beide 11.) und Moritz Müller (13.) schnupperten aber alle am 1:0.
Die Führung der Gäste fiel, als Gregor MacLeod einen Pass tief aus dem eigenen Drittel versendete und Wolfsburgs Verteidiger Julian Melchiori ein Luftloch schlug. Alexandre Grenier nutzte den Fehler und ließ Ex-Hai Hannibal Weitzmann im Grizzly-Tor keine Chance (15.).
Haie-Defensive wird nur einmal überwunden
Die Kölner konnten sich weiter auf ihre Defensive verlassen. Wolfsburg baute im zweiten Abschnitt zwar mehr Druck auf und kam nach einem Fehlpass von Almquist durch ein Solo von Luis Schinko bei angezeigter Strafe gegen Maximilian Glötzl auch zum Ausgleich (29.), mehr war aber für die Gastgeber nicht drin.
Die Haie verteidigten so fokussiert, dass sie auch in Unterzahl nicht in Gefahr gerieten. Im Gegenteil: Josh Currie erkämpfte die Scheibe, die über Juhani Tyrväinen zu Brady Austin kam. Der stürmende Verteidiger traf von links mit einem wuchtigen Schuss ins lange Eck zur erneuten KEC-Führung (31.). Das 2:1 hatte auch zur zweiten Pause Bestand.
Kari Jalonen steht im Mittelpunkt
Das Tempo der Partie blieb auch im Schlussdrittel hoch, Chancen gab es aber weiterhin nur wenige. Miele prüfte Pantkowski (42.) und MacLeod fand seinen Meister in Weitzmanns Fanghand (49.). Zwischendurch stand Kari Jalonen im Mittelpunkt. Dreimal landete der Puck aus dem Spiel heraus innerhalb kürzester Zeit auf der Kölner Bank und dreimal direkt neben dem Haie-Chefcoach. Da musste auch der Finne am Ende herzhaft lachen. „Ich weiß nicht, wer da etwas gegen mich hatte. Ich muss das gleich noch mal bei meinen Jungs nachfragen“, scherzte der Trainer.
Nachdem der KEC nach einer Strafe gegen Almquist (51.) auch das zweite Wolfsburger Powerplay unbeschadet überstanden hatte, blieben dem Team von Ex-Haie-Coach Mike Stewart noch sieben Minuten. Verteidiger Ryan Button hatte das 2:2 auf dem Schläger, scheiterte jedoch am aufmerksamen Pantkowski (54.). Der Kölner Keeper war auch gegen den blank stehenden Melchiori zur Stelle (58.) und hielt die knappe Führung fest.
Stewart nahm 2:42 Minuten vor dem Ende Weitzmann zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Weil Louis-Marc Aubry und MacLeod am leeren Tor vorbeischossen (60.), mussten die Haie bis zur letzten Sekunde zittern. Dann war auch dank Mirko Pantkowski der zweite 2:1-Sieg gegen die Grizzlys in dieser Saison perfekt. Am Sonntag (16.30 Uhr/Magenta Sport) geht es für die Haie mit einem Heimspiel in der LanxessArena gegen die Schwenningen Wild Wings weiter.
Statistik:
Kölner Haie: Pantkowski; Sennhenn, Vittasmäki; Almquist, Glötzl; Austin, Müller; Grenier, MacLeod, Tuomie; Storm, Aubry, Kammerer; Currie, Tyrväinen, Wohlgemuth; Hänelt, van Calster, Lindner; Niedenz. – SR.: Lehmann/Frano. – Zuschauer: 3027. – Tore: 0:1 Grenier (14:28/Kammerer, MacLeod), 1:1 Schinko (28:03), 1:2 Austin (30:18/Currie, Tyrväinen, SH1). – Strafminuten: Wolfsburg 8; Köln 6.