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Neuer VerteidigerKevin Gagné überzeugt mit exzellenter Schlittschuhtechnik

Lesezeit 3 Minuten
Gagné

Kevin Gagné ist einer der Hoffungsträger der kommenden Saison.

Latsch – Latsch. In der Regel stellt er nur seine Gegenspieler auf dem Eis vor unlösbare Rätsel. Einmal gelang Kevin Gagné das jedoch bei seinem eigenen Trainer – wenn auch nur mit seinem Namen. „Ich hatte mal einen Coach, der meinen französischen Nachnamen nicht aussprechen konnte.

Also sagte er mir: Ich nenne dich von jetzt an ,Gags', und dieser Spitzname ist hängengeblieben“, erklärt der Kanadier schmunzelnd. Doch egal ob „Gags“ oder Gagné – legt man die Eindrücke der Saisonvorbereitung zugrunde, wird der Name des neuen Offensiv-Verteidigers der Kölner Haie bei den Fans und in den Medien ziemlich oft genannt werden.

Gagné in der AHL auch als Stürmer eingesetzt

Der 27-Jährige, den sein ehemaliger Teamkollege Matt Bailey vom ERC Ingolstadt als „ruhigen, guten, demütigen kanadischen Jungen“ charakterisiert, sticht vor allem durch seine läuferische Klasse heraus.

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„Weil ich nicht der Größte bin, musste ich schon früh lernen, mein Skating zu meinem Vorteil zu nutzen. So schaffe ich Räume und bereite Chancen vor. Neben gutem Stellungsspiel versuche ich, viel mit meinem Schläger zu regeln, um nicht in körperliche Duelle verwickelt zu werden“, sagt der nur 1,73 Meter lange große Gagné, der während seiner Zeit in der American Hockey League dank seines ausgeprägten Offensivgeistes auch mal als Stürmer aushalf.

Deutlich wohler fühlt sich Gagné allerdings in der Abwehr. „Da habe ich einen besseren Überblick und kann mehr Spielzüge initiieren“, sagt der Linksschütze, der beim Köln-Cup gleich zum wertvollsten Hai gewählt wurde und am vergangenen Wochenende beim Vinschgau-Cup gegen den HC Lugano seine Tor-Premiere im KEC-Trikot feierte.

„Kölsch habe ich aber schon probiert“

„Bei ihm passt das Gesamtpaket“, meint Haie-Sportdirektor Mark Mahon, der den Finanz- und Rechnungswesen-Studenten Gagné vom schwedischen Erstligisten Mora IK an den Rhein lockte. „Wir wollten mehr Geschwindigkeit in der Verteidigung. Er kommt aus einer Liga mit höherem Tempo als in der DEL und war außerdem unser fittester Spieler im Leistungstest.“ Gagné ist überzeugt, in seinen vier Jahren in Schweden zu einem besseren Spieler geworden zu sein. „Nun war ich aber bereit, etwas Neues zu wagen.“

Da passte es, dass der Mann aus der kanadischen Provinz New Brunswick Köln und das Haie-Zentrum schon kannte – von seinem Gastspiel mit Rögle BK beim Köln-Cup 2017. „Die Stadt und die Halle sind mir in Erinnerung geblieben. Wenn dieser Klub dann Interesse zeigt, hat man schon einen Eindruck und beschäftigt sich mit dem Angebot. Jetzt bin ich hier“, sagt Gagné, der bislang hauptsächlich die Restaurants der Domstadt kennengelernt hat. „Bis jetzt war ich mit den Jungs ein paar Mal beim Essen, aber die Stadt habe ich noch nicht komplett erkundet. Kölsch habe ich aber schon probiert“, sagt er und lacht.

Mit ein bisschen Glück zum Memorial Cup

Auch den süßen Geschmack des Sieges kennt Gagné bereits: Mit den Saint John Sea Dogs gewann er 2011 an der Seite des heutigen NHL-Stars Jonathan Huberdeau und des letztjährigen Kölners Simon Després den Memorial Cup, die wichtigste Trophäe im kanadischen Junioren-Eishockey.

„Man sieht sich dieses Turnier jedes Jahr im Fernsehen an. Ich habe als Kind immer davon geträumt, diesen Pokal mal zu stemmen. Man braucht natürlich ein bisschen Glück, aber wir hatten auch eine außergewöhnliche Mannschaft“, erzählt er. Sollte das auch auf die Haie der Saison 2019/20 zutreffen, wird in Zukunft wohl niemand mehr Gagnés Namen falsch aussprechen.