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Mehr PowerplayKölner Haie geben noch vor dem Derby einen Neuzugang bekannt

Lesezeit 3 Minuten
KEC-Zuschauer auf der Tribüne feuern ihre Mannschaft an (Symbolbild)

KEC-Zuschauer auf der Tribüne feuern ihre Mannschaft an (Symbolbild)

Sportdirektor Matthias Baldys plant Neuzugänge, um das Powerplay der Kölner Haie vor dem Derby gegen DEG zu stärken.

Iserlohn hat mit Christian Thomas einen Flügelstürmer aus der Slowakei verpflichtet. Wolfsburg ist auch nochmal auf dem Transfermarkt tätig geworden und hat den kanadischen Angreifer Jimmy Lambert aus der AHL geholt. Straubing lotste den US-Angreifer Josh Melnick vom finnischen Erstligisten Oulon Kärpät an den Pulverturm und auch die Eishockey-Clubs in Mannheim (Connor Smith plus Austin Ortega) und Berlin (Norwin Panocha) verstärkten ihre Kader.

„Alle sind drauf und dran, die ganze Liga will etwas machen“, kommentierte Matthias Baldys die Transferaktivitäten vor der Schließung des Fensters im Februar. Auch der Sportdirektor der Kölner Haie hat noch eine Ausländerlizenz zu vergeben und mehrere, offene Baustellen im Kader. Deswegen, sagt der 41-Jährige, wolle man natürlich „noch nachverpflichten“.

Nachdem der KEC am vergangenen Wochenende beim 0:2 in Schwenningen und beim 0:4 im Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters in sechs Dritteln keinen Treffer erzielte, liegt die Vermutung nah, dass Baldys auf der Suche nach einer offensiven Verstärkung ist. „In der Offensive könnten wir die Last mehr verteilen“, spricht der Sportchef das problematische Scoring an und ergänzt: „Wir spielen etwas zu kompliziert und wollen zu sehr den perfekten Abschluss herausspielen.“

Ein Spieler mit anderer „Schussmentalität“ täte demnach gut und könnte auch das Problem im Powerplay lösen. Nur 18 Treffer in 108 Überzahl-Situationen bedeuten eine magere Quote von 16,67 Prozent. Die Haie stellen aktuell das schlechteste Powerplay der Liga. „Aktuell fehlt uns ein erfolgreiches Powerplayspiel, aber wir arbeiten täglich daran“ redet Baldys nicht um den heißen Brei herum.

Er gibt zu bedenken, dass mit Nick Bailen der Offensiv-Verteidiger Nummer eins mittlerweile nicht mehr in Köln, sondern in Graz spielt. Auch Gregor MacLeod wird im Specialteam schmerzlich vermisst, könnte aber schon am Freitag (19.30 Uhr/Magenta Sport) im Derby bei der Düsseldorfer EG oder am am Sonntag bei den Löwen Frankfurt in die Offensive zurückkehren.

KEC kurz vor Verpflichtung eines neuen Spielers

„Wir brauchen eine Absicherung“, greift der Kaderplaner das Thema „Nachverpflichtungen“ auf und widmet sich argumentativ der Defensive. „In der Verteidigung sind wir recht dünn besetzt und finden da im Idealfall jemanden, der auch Impulse im Powerplay setzen kann“, peilt er einen Ersatzlösung für Bailen an. Der KEC hat sich nach Informationen der Rundschau inzwischen entschieden und steht unmittelbar vor der Verpflichtung eines neues Spielers.

Diesbezüglich befindet sich Baldys natürlich im regelmäßigen Austausch mit Cheftrainer Kari Jalonen: „Wir besprechen uns nach fast jedem Training und tauschen unsere Gedanken aus. Dass Jalonen als hauptverantwortlich für das Sportliche ist und am besten einschätzen kann, wo der personelle Schuh drückt, negiert der Sportdirektor nicht. Um die Wünsche des Finnen zu erfüllen und eigene Transferideen einbringen zu können, hat er einen finanziellen Rahmen einzuhalten, sein Netzwerk anzuzapfen und Verhandlungsgeschick zu beweisen. „Was uns ein gutes Gefühl gibt, ist die Tatsache, dass unser Fundament steht“, betont Baldys die „Art und Weise, wie wir spielen“, das „stabile System“ und „die Jungs, die alle an Bord sind“.

Auch wenn in Ingolstadt ein 3:1 in den letzten 20 Minuten noch zu einem 4:5 wurde und danach die beiden torlosen Niederlagen gegen Schwenningen und Iserlohn folgten, malen sie beim DEL-Sechsten nicht schwarz. Vielmehr sehen sie das Derby gegen die zuletzt stark aufkommende DEG als „beste Gelegenheit“, den Turnaround zu schaffen. „Diese Spiele sind immer etwas Besonderes. Da liegt Spannung drauf. Also werden wir uns gut vorbereiten und hoffen, dass sich die Jungs für ihre harte Arbeit offensiv belohnen“, sagte Baldys.