Die Kölner Haie können ihr Heimspiel am Sonntagabend gegen die Augsburg Panther für sich entscheiden. Einfach war das aber nicht.
„Sicher nicht unser bestes Spiel“Kölner Haie gewinnen zu Hause gegen Augsburg mit 3:2
Es war eng, es war kompliziert, am Ende aber erfolgreich. Durch einen Penalty von Maximilian Kammerer konnten die Kölner Haie das Heimspiel gegen die Augsburg Panther in der regulären Spielzeit mit 3:2 (0:0,1:1,2:1) gewinnen und Platz vier in der Deutschen Eishockey Liga sichern. „Das war sicher nicht unser bestes Spiel“, befand der Siegtorschütze nach dem vierten Erfolg in Serie, „aber wir haben einen Weg gefunden, es zu gewinnen und das macht eine gute Mannschaft aus“.
Zwei Tage nach dem 4:1 in Nürnberg konnte der KEC wieder auf Nick Bailen zurückgreifen. Der Topverteidiger hatte seine Rückenprobleme auch während der Deutschland Cup-Pause nicht ganz auskurieren können, stand am 37. Geburtstag seines Kapitäns aber wieder an der Seite von Moritz Müller. Die beiden konnte die erste gegnerische Chance allerdings nicht verhindern. Thomas Jordan Trevelyan hatte das Führungstor für die Panther ebenso auf dem Schläger (1.), wie Gregor MacLeod das Kölner 1:0 (2.). Der schwungvollen Eröffnung schlossen beide Teams eine defensiv kompaktere Phase an. So ging es, trotz Powerplays auf beiden Seiten, und einem Lattentreffer von Augsburgs Anrei Hakulinen (20.), torlos ins Mitteldrittel.
Kölner Haie: Penalty eiskalt versenkt
Auch dort rückten die Kombattanten zunächst nicht von ihrer Marschroute „Hinten sicher stehen und vorne irgendwie effektiv werden“ ab. Allerdings fanden die Panther eine bessere Mischung aus Stabilität und Risiko: So kamen Matthew Puempel (25.), Tim Schüle und Christian Hanke (beide 26.) dem Tor von Tobias Ancicka gefährlich nah. Auf der Gegenseite hätten beinahe zwei Haie-Verteidiger das gegnerische Momentum gekillt: Beim Pass von Müller hielt der eingelaufene Bailen den Schläger rein, hatte aber kein Schussglück (30.). Auch aus dieser Szene und dem nächsten überstandenen Unterzahlspiel konnten die Hausherren aber keine Energie ziehen.
Und so kassierten sie folgerichtig das 0:1. Ein neuerlicher Fehlpass von Louis Marc Aubry ließ den Augsburger Konter rollen und Moritz Elias überwand Ancicka (36.). Erst jetzt reagierte der Hai und zwar mit Alexandre Grenier. Dessen Hereingabe konnten AEV-Goalie Endras und der zurückgeeilte Schüle nur ins eigene Tor bugsieren. Glücklich war beim 1:1 nicht nur das gegnerische Finish, sondern auch die Entstehung. Da hatte Maximilian Kammerer Samuel Soramies in der eigenen Zone das Bein gestellt (37.).
Am zerfahrenen Auftritt der Hausherren änderte aber auch dieser Ausgleich zunächst nichts. Auch zu Beginn des Schlussdrittels übernahmen die cleveren Fuggerstädter das Kommando und trafen in Überzahl durch Chris Collins geschickt und sehenswert zum 1:2 (47.). Maßarbeit leistete dann auch Frederik Storm für die Haie. Auf Vorlage von Bailen und Müller traf er (nach dem 4:3 im ersten Duell) zum dritten Mal gegen seinen Lieblingsgegner (52.).
Das 2:2 tat dem KEC gut und Kammerer zog auf und davon. Weil ihn Mirko Sacher nur unfair stoppen konnte, entschieden die Schiedsrichter auf Penalty. Diesen versenkte der Deutschland Cup-Sieger gegen Endras selbstbewusst und eiskalt, im linken Eck zum 3:2 (55.). Weil MacLeod den K.o.-Stoß frei vor End-ras vergab, musste bis zur Schlusssirene gezittert werden. Ancicka war aber nicht mehr zu überwinden.
Kölner Haie: Ancicka; Sennhenn, Dietz; Sustr, Glötzl; Bailen, Müller; Aichinger; Storm, Aubry, Wohlgemuth; Grenier, MacLeod, Kammerer; Olver, McIntyre, Schütz; Proft, Van Calster, Lindner. SR.: Rohatsch/Kopitz. Zuschauer: 14 193. Tore: 0:1 Elias (35:37), 1:1 Grenier (36:45/Kammerer), 1:2 Collins (46:10/PP1), 2:2 Storm ( 51:12/Bailen, Müller), 3:2 Kammerer (54:49/PS). Strafminuten: Köln 10, Augsburg 8.