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Hohler Sieg?Leverkusen verliert kurz vor Ende die Führung

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Kölns Benno Schmitz (l) und Leverkusens Moussa Diaby versuchen an den Ball zu kommen.

Köln – Am Ende war es für Bayer 04 Leverkusen ein gebrauchter Tag. Die Werkself hatte nach dem 1:5-Debakel gegen Bayern München zwar wieder nicht verloren, das 2:2 im Rheinenergiestadion fühlte sich aber längst nicht so gut an wie das 1:1 am Donnerstag in der Europa League bei Betis Sevilla. „Wenn man in einem Derby 2:0 führt und dann nicht gewinnt, fühlt sich das an wie eine Niederlage an. Das kotzt mich an, das ist ärgerlich“, schimpfte Kapitän Lukas Hradecky.

Tatsächlich hatte Bayer die verunsicherten Kölner in den ersten 25 Minuten mit zielstrebigem Tempo auseinander gespielt. Ausgerechnet der erst 18-Jährige und beim FC ausgebildete Florian Wirtz initiierte trotz der gellenden Pfiffe des Kölner Anhangs gefühlt jeden Angriff an und strotze dabei vor Spielfreude. „Wir hatten viele gute Umschaltmomente“, erklärte Coach Gerardo Seoane und erklärte sofort, warum es am Ende nicht zum Sieg reichte. „Da hätten wir entschlossener und effizienter sein müssen“, beklagte der Schweizer den fehlenden Killerinstinkt. Im Sinn dürfte er dabei vor allem die 25. Minute gehabt haben, in der die Werkself bei einem Konter aus einer Vier gegen Zwei-Situation nur einen Lattenschuss durch Jeremie Frimpong generierte. Die Szene hätte den Kölner den Stecker ziehen können, zog ihn aber bei den Leverkusener.

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Bis auf einen recht harmlosen Abschluss des zunehmend abtauchenden und nach 77 Minuten ausgewechselten Florian Wirtz (62.) war von den Gästen offensiv nichts Gefährliches mehr zu sehen. „Der FC hat sein Spiel verändert und uns mit der Einwechslung von Sebastian Anderson und langen Bällen das Leben schwer gemacht“, erklärte Seoane enttäuscht. Nach dem von Andersson vorbereiteten 2:2 gab es noch einen zweiten Nackenschlag. Nach einem Zweikampf mit Rafael Czichos musste Torjäger Patrik Schick von Betreuern gestützt verletzt vom Platz (86.). Das sah nicht gut aus. (sam)