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Galopprennen am SonntagOstermann ist der Mann des Tages in Köln-Weidenpesch

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Auf und davon: „Narrativo“ lässt mit Jockey Adrie de Vries im Sattel der Konkurrenz beim 189. Union Rennen nicht den hauch einer Chance.

Auf und davon: „Narrativo“ lässt mit Jockey Adrie de Vries im Sattel der Konkurrenz beim 189. Union Rennen nicht den hauch einer Chance.

Das 189. Union-Rennen in Köln-Weidenpesch ist entschieden: „Narrativo“ mit Adrie de Vries gewinnt vor „Alleno“ mit Rene Piechulek.

Mann des Tages beim 189. Union-Rennen (Gruppe II, 72000 Euro) war ohne jeden Zweifel Manfred Ostermann, der Besitzer des Gestüts Ittlingen. Nicht nur der Sieger „Narrativo“ des traditionsreichen Galopprennesn auf der Bahn in Köln-Weidenpesch, sondern auch der zweitplatzierte „Alleno“ (mit Jockey Rene Piechulek) gehören dem Möbelkaufmann. „Narrativo“, im Vorjahr Zweiter im Preis des Winterfavoriten für Trainer Markus Klug, kam über Winter in das Kölner Trainingsquartier von Peter Schiergen. In dieser Saison war er erst einmal gelaufen und zeigte sich nun wieder von der besten Seite. Geritten wurde der Hengst vom Niederländer Adrie de Vries, da Bauyrzhan Murzabayev, Stalljockey bei Schiergen, einen Ritt in Frankreich hatte, und Sybille Vogt noch verletzt ist. „Das ist ein ganz tolles Pferd,“ war sich de Vries gleich sicher. „Er hat heute so stark beschleunigt, da sollte er auch im Derby eine gute Chance haben. Mal sehen, ob ich für das Derby einen guten Ritt bekomme“, bewarb der Jockey sich indirekt für den Ritt in Hamburg-Horn auf „Narrativo“.

Teilnahme am Derby noch offen

Trainer Schiergen war jedenfalls sehr zufrieden mit dem Auftritt von de Vries. „Das war eine gute Leistung des Pferdes, und Adrie hat ihn auch hervorragend geritten.“ Auf die Frage, ob er dies auch im Derby dürfe, antwortete er aber nicht. Sehr gut leben mit dem Ergebnis konnte auch Maxim Pecheur, seit diesem Jahr der Trainer im Gestüt Röttgen. „Noch haben viele der Gegner eine höhere Einschätzung als Anspruch, aber wir hoffen, dass er sich heute fürs Derby qualifizieren kann“, meinte Pecheur vor dem Rennen. Dies ist ganz sicher gelungen.

„Er ist wieder da“, kam es vom Rennkommentator, als der amtierende Derby-Sieger „Fantastic Moon“ an der Außenseite im Großen Preis von Wettstar.de (Gruppe II, 70.000 Euro) in die Entscheidung geworfen wurde. Und tatsächlich konnte der „Sea The Moon“-Sohn zum ersten Mal in diesem Jahr gewinnen. Nachdem er das Derby gewonnen hatte und danach noch ein Rennen in Frankreich, lief er bei seinen beiden ersten Starts in dieser Saison eher blass. „Nun ist er aber wieder der Alte. Ich reite ihn jeden Tag in der Morgenarbeit und es ist ein ganz besonderes Verhältnis zwischen mir und ,Fantastic Moon'“, diktierte ein überglücklicher Jockey Rene Piechulek in die Mikrofone.

Dies bestätigte auch Lars Wilhelm Baumgarten, der Initiator von „Liberty Racing 2021“, der Besitzergemeinschaft, in dessen Farben „Fantastic Moon“ läuft. „Man konnte gestern in einem Youtube-Video noch sehen, dass Rene den Hengst liebevoll geputzt hat. Das macht sonst kaum ein Jockey.“ Nachdem Andrasch Starke auf „Tünnes“ gleich zu Beginn die Spitze übernommen hatte, gab es ein gutes Tempo im Rennen. Auch auf der Zielgeraden konnte sich „Tünnes“ lange behaupten, bis außen die Speed-Pferde auf den Plan traten. Der Favorit „Lordano“ war kurz in Führung, ehe er von „Fantastic Moon“ abgefangen wurde. Ganz knapp konnte „Assistent“ „Tünnes“ noch auf Rang vier verweisen. Auch Marcel Weiß, Trainer von „Lordano“, war zufrieden. „2200 Meter sind die mindeste Distanz für ,Lordano' und 100 Meter weiter wären wir vielleicht wieder vorne gewesen.“