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Galopp in Köln-WeidenpeschFrauenpower  – „India“ und „Trevaunance“ beeindrucken

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India mit Rene Piechulek gewinnt den 61. Preis von Europa.

India mit Rene Piechulek gewinnt den 61. Preis von Europa.

Unter großem Beifall siegte die von Waldemar Hickst in Köln für das Gestüt Ittlingen trainierte „India“ vor der irischen Gaststute „Trevaunance“.

Auf der Kölner Galopprennbahn kam es am Sonntag zu einer Demonstration von Frauen-Power im Pferderennsport: Bei äußerst angenehmem Wetter hatten 13000 Besucher den Weg nach Weidenpesch gefunden und erlebten, wie die beiden Stuten unter den acht Startern die ersten beiden Plätze unter sich ausmachten. Unter großem Beifall siegte die von Waldemar Hickst in Köln für das Gestüt Ittlingen trainierte „India“ vor der irischen Gaststute „Trevaunance“.

Die beiden Wallache des Rennstalls Godolphin, „Siskany“ und „Live Your Dream“, mussten mit den Plätzen drei und fünf in dem 2400-Meter-Rennen vorliebnehmen. Zwischen den beiden endete als Vierter noch der im Mitbesitz von Eckhard Sauren laufende „Assistent“. Hinter „Best of Lips“ erreichte der auf Grund seiner Platzierung im Großen Preis von Baden mitfavorisierte „Straight“ nur Platz sieben.

„Sisfahan“, der Derbysieger von 2021, war morgens von Henk Grewe abgemeldet worden. Überraschend soll er am kommenden Sonntag im Prix de l'Arc de Triomphe in Paris-Longchamp starten, wo er als großer Außenseiter antreten dürfte.

Obwohl das Kölner Geläuf sich in sehr gutem Zustand präsentierte, bauen die Besitzer des Pferdes darauf, in Frankreich noch passenderes, trockeneres Geläuf anzutreffen. Schon im Führring hatte die bis dahin siebenmalige Siegerin „India“ eine besonders gute Figur abgegeben. Im Rennen, das unter Führung von „Best of Lips“ recht schnell gelaufen wurde, hielt Rene Piechulek sie unaufgeregt auf dem fünften Platz. 400 Meter vor dem Ziel fing er an, sie an der Außenseite des Feldes in Schwung zu bringen, und das Ergebnis war sehenswert.

Die fünfjährige Stute beschleunigte geradezu wuchtvoll und überrannte das ganze Feld. „Trevaunance“ lief mit von der Spitze zwar ein starkes Rennen und versuchte unter Hollie Doyle, „Indias“ Angriff standzuhalten, doch das war vergebens. Siegreiter Piechulek lieferte einen weiteren Beweis für seine Stärke, das richtige Timing zu erspüren. Wie es derzeit aussieht, werden außer „Sisfahan“ die beiden ebenfalls in Köln trainierten Hengste „Sammarco“ und „Mr Hollywood“ als Starter für Paris angegeben. Beachtung ist vor allem „Mr Hollywood“ gewiss, denn der geschont aufgebaute Dreijährige demonstrierte bei seinen letzten Starts bedeutende Steigerung.