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EM-BotschafterDirk Nowitzki zeigt sich in Köln gewohnt nahbar

Lesezeit 3 Minuten
Dirk Nowitzki

Dirk Nowitzki als EuroBasket-Botschafter bei der EuroBasket-Pressekonferenz in Köln 

Köln – Er ist weltweit bekannt, wurde in akribischer Detailarbeit aufgebaut und beeindruckt mit äußerer, aber auch innerer Größe. Die Rede ist nicht etwa vom Kölner Dom, sondern von Dirk Nowitzki. Auch wenn der NBA-Champion von 2011 mit den Dallas Mavericks seine aktive Basketball-Karriere vor drei Jahren beendet hat und seitdem in einer selbstbekundeten „komischen Zwischenphase“ steckt, hat der für viele, „beste Shooting Big Man“ der Geschichte des Sports, nichts von seiner Strahlkraft verloren.

In Köln präsentierte sich der 43-Jährige gewohnt nahbar. Als aktueller Präsident der FIBA Players Commission lerne er einerseits „viel über die Abläufe im Hintergrund“. Andererseits habe er mit Frau und drei Kindern „viel Spaß“ in seiner texanischen Heimat. Eine Funktionärskarriere liege daher noch in weiter Ferne.

Gewohnt nahbar und bodenständig: Dirk Nowitzki.

Nowitzki attestiert der deutschen Mannschaft  „sehr viel Potenzial“

Als offizieller deutscher Botschafter für die EuroBasket 2022 im September ließ er sich im Beisein von DBB-Vizepräsident Armin Andres zwar kein Statement entlocken, dass das deutsche Team in Köln über die Hammer-Gruppe B mit Frankreich, Slowenien, Litauen, Bosnien-Herzegowina und Ungarn hinaus nach Berlin kommen wird. Nach WM-Bronze in 2002 und EM-Silber in 2005 hat Nowitzki aber so viel Erfahrung und einen guten Blick auf die Nationalmannschaft, dass er ihr „sehr viel Potenzial“ attestierte. „Die Jungs haben einen tollen Sommer bei Olympia gespielt“, erinnerte er an die Viertelfinalteilnahme gegen Slowenien (70:94). Dass in Tokio weder Dennis Schröder noch Daniel Theis, Maximilian Kleber oder Isaiah Hartenstein zur Verfügung standen, ist für Nowitzki ein bekanntes Problem. Genau wie der neue Bundestrainer Gordon Herbert, der aktuell auf US-Tour ist, um Gespräche mit Isaac Bonga, Franz und Moritz Wagner sowie den weiteren vier NBA-Spielern zu führen, hofft der EM-Botschafter auf möglichst viele Stars aus Nordamerika. „Im September müssten die Verträge für die NBA stehen“, gab Nowitzki zu bedenken, „für mich war die Nationalmannschaft immer wie Familie.“

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Für eine erfolgreiche EM 2022 brauche es neben „Talent“ auch „eine gute Chemie in der Truppe“ und „ein Quäntchen Glück“. Privat hat Nowitzki dieses als Berater bei den Mavericks und Familienvater in Dallas gefunden. Wenn er beim Besuch in Köln aber die „wahnsinnige“ Atmosphäre in der Lanxess-Arena aus eigener Erfahrung von 2004 (gegen die USA) oder 2015 (gegen Frankreich) lobt oder ausplaudert, dass er anlässlich der Premiere seines Films 2015 mit einer Mavericks-Delegation beeindruckt vor dem Dom stand und nachts auch mal „mit ein paar zu viel Kölsch“ am Wahrzeichen vorbei gelaufen ist, wirkt der bodenständige Würzburger auch als Kölner EM-Botschafter wie „der perfekte Wurf“.