EM-BewerbungenUEFA schließt Russland komplett aus
Nyon – Die UEFA weitet die Sanktionen gegen Russland aus. Sie lehnt die EM-Bewerbungen des Landes ab. Von den neuen Beschlüssen sind Männer- wie Frauenteams betroffen.
Die Europäische Fußball-Union hat die Sanktionen gegen Russland wegen der Invasion in die Ukraine konkretisiert und verschärft. Russland darf sich weder für die Europameisterschaften 2028 oder 2032 bewerben, noch darf das Land an der Nations League oder der Frauen-EM im Sommer teilnehmen. Zudem beschloss die Exekutive am Montagabend, dass in der Saison 2022/2023 weder Männer- noch Frauen-Teams in den europäischen Club-Wettbewerben spielen dürfen.
Russland hatte sich um EM 2032 oder 2028 beworben
Ungeachtet der Isolation wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte Russland sich um die Europameisterschaft 2028 oder 2032 bemüht. Russland habe Erfahrung damit, große Turniere auszurichten, hatte Verbandschef Alexander Djukow die Bewerbung begründet. Das Land war Gastgeber der Weltmeisterschaft 2018, 2021 fanden mehrere Spiele der Europameisterschaft in St. Petersburg statt.
Wie die UEFA mitteilt, hat die Exekutive die Bewerbungen für unzulässig erklärt. Begründet wurde das damit, dass Bewerber sicherstellen müssten, die UEFA, andere Bewerber, das Bewerbungsverfahren oder den europäischen Fußball durch ihr Verhalten nicht in Verruf zu bringen. Außerdem stehe eine Bewerbung dem Ausschluss russischer Teams von allen Wettbewerben entgegen, weil dem Gastgeber einer Endrunde automatisch ein Startplatz zustehe.
Nations League: Russische Männer-Auswahl steht als Absteiger aus B-Liga fest
Die UEFA und der Weltverband FIFA hatten National- und Club-Mannschaften aus Russland wegen des Angriffskrieges in der Ukraine von allen Wettbewerben ausgeschlossen. In dem jüngsten Beschluss wurde zudem festgelegt, dass die russische Männer-Auswahl nicht an der Nations League teilnehmen darf und die Mannschaft als Absteiger aus der B-Liga feststeht.
Die Frauen-Nationalmannschaft wurde von der EM vom 6. bis 31. Juli in England ausgeschlossen. Sie wird durch Portugal ersetzt. Auch in der Qualifikation zur WM 2023 in Australien und Neuseeland werde Russland keine weiteren Spiele bestreiten, die bisherigen Ergebnisse würden annulliert und die Gruppe E mit Dänemark, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Malta und Aserbaidschan werde als Fünfer-Gruppe fortgesetzt. (dpa)