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40 Jahre-Rekord geknacktBayer Leverkusen schlägt Bochum souverän mit 4:0

Lesezeit 3 Minuten
zu. In der ausverkauften BayArena besiegte die Werkself den VfL Bochum mit 4:0.

In der ausverkauften BayArena besiegte die Werkself den VfL Bochum mit 4:0.

Mit dem Sieg über Bochum im letzten Spiel des Jahres, stellt die Werkself einen über 40 Jahre alten Rekord ein.

Historisch, meisterlich, weihnachtlich. All diese Attribute trafen auf Bayer Leverkusen am letzten Bundesligaspieltag des Jahres zu. In der ausverkauften BayArena besiegte die Werkself den VfL Bochum mit 4:0 (3:0) und stellte damit einen über 40 Jahre alten Rekord ein. Dass der Hamburger SV 1982/83 einst 24 Pflichtspiele nicht verloren hat, interessiert spätestens seit Mittwochabend niemanden mehr.

Xabi Alonsos Mannschaft ist wettbewerbsübergreifend nun 25 Partien ungeschlagen und überwintert mit diesem alleinigen Rekord an der Tabellenspitze. Vier Punkte vor dem FC Bayern München. Dass das 0:3 im letzten Aufeinandertreffen mit Bochum keine Rolle mehr spielt, hatte Xabi Alonso schon vor dem finalen Tanz klargestellt. Auch wenn die Partie im Mai als letzte Pflichtspielniederlage feststeht, dachte der Trainer nicht zurück, sondern sogar über den 16. Spieltag hinaus.

Bayer Leverkusen: Andrich ersetzt gesperrten Palacios

Drei Tage nach Frankfurt (3:0) ließ er mit Odilon Kossounou, Edmond Tapsoba, Nathan Tella , Amine Adli und Victor Boniface fünf potentielle Starter beim Afrika Cup zunächst auf der Bank. Die neu formierte Werkself mit Josip Stanisic und Piero Hincapié in der Dreierkette, Robert Andrich für den gelb-gesperrten Exequiel Palacios auf der Doppelsechs und Patrik Schick als neuem Fixpunkt im Sturm, brauchte sechs Minuten, um den gegnerischen Defensiv-Knoten erstmals zu entknoten. Jeremie Frimpong fand Schick in der Mitte aber noch nicht (7.).

So konnten die durch das 3:0 gegen Union Berlin selbstbewussten Gäste in die Partie beißen und kamen durch Takuma Asano und Christopher Antwi-Adjei zu einer Doppelchance (10.). Das mutige Pressing der Bochumer beschäftigte die Hausherren auch weiter. So dauerte es eine knappe halbe Stunde, ehe Schick per Steilpass bedient auf Manuel Riemann zulief und nach einem Kontakt mit VfL-Keeper zu Fall kam. Selbst wenn dieser zurückgezogen hatte, hielt die Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Schlager der VAR-Überprüfung stand. Schick verwandelte sicher links unten zum 1:0 (30.).

Boniface trifft erneut

Und konnte zwei Zeigerumdrehungen später schon wieder jubeln: Frimpongs Zuspiel drückte er direkt ins lange, linke Eck (32.). Nach dem 2:0 war auch die Testelf für den Afrika Cup im Flow und hätte durch Alejandro Grimaldo erhöhen müssen. Der Spanier zeigte, dass sein rechter Fuß wirklich der schwächere ist und brachte einen Flachpass von Jonas Hofmann nicht im fast leeren Tor unter (42.). Wie zur Wiedergutmachung zirkelte er dann einen Eckstoß mit links auf Schicks Kopf und der Tscheche nickte zum 3:0 ein (45.+1).

Sein lupenreiner Hattrick überstrahlte die erste Halbzeit und ließ auch seinen Sturmpartner bzw. Konkurrenten Boniface auf der Bank grinsen. Und zum Beweis seiner eigenen Klasse traf der Nigerianer zwei Minuten nach seiner Einwechslung zum Endstand (69.). So krönte er das letzte von vielen Leverkusener Fußballfesten in 2023.

Bayer Leverkusen: Hradecky; Stanisic, Tah (67. Tapsoba), Hincapie (73. Puerta); Frimpong, Xhaka, Andrich; Grimaldo; Hofmann (73. Hlozek), Wirtz, Schick (67. Boniface). VfL Bochum: Riemann; Gamboa, Masovic (69. Loosli), Schlotterbeck, Bernardo; Losilla, Osterhage, Bero; Asano (46. Soares), Antwi-Adjei (63. Broschinski), Paciencia (63. Förster). SR.: Schlager (Deutschland). Zuschauer: 30210. Tore: 1:0 Schick (30./FEM), 2:0 Schick (32.), 3:0 Schick (45.+1), 4:0 Boniface (69.).