Edmond Tabsoba, Odilon Kossounou, Amine Adli und Victor Boniface werden die nächsten Wochen fehlen. Das erste Testspiel sah vielversprechend aus.
Trotz Afrika-Cup-AusfälleBayer Leverkusen glänzt beim Testspiel gegen Venedig mit 4:1

Im Testspiel gegen Venedig erzielte Mittelstürmer Adam Hlozek zwei Treffer.
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Seinen ersten und einzigen Test der Wintervorbereitung hat Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen mit 4:1 (3:0) gewonnen. Gegen den FC Venedig trat die Mannschaft von Xabi Alonso ohne die Afrika Cup-Teilnehmer Edmond Tabsoba, Odilon Kossounou, Amine Adli und Victor Boniface, sowie den verletzten Brasilianer Arthur an. Da zudem Josip Stanisic und Lukas Hradecky privat verhindert waren, musste der Trainer der Werkself einige Gedanken verwerfen, die er nach dem letzten Punktspiel in 2023 gegen den VfL Bochum noch hatte.
Kurz vor Weihnachten hatte der Spanier ebenfalls auf seine afrikanischen Profis verzichtet, um den Ernstfall zu testen. Nun konnte er gegen den Zweiten der italienischen Serie B seinen Stammtorwart Hradecky ebenso wenig aufbieten, wie Defensivallrounder Stanisic.
Nathan Tella kann überzeugen
Dafür rückte Nathan Tella ins Rampenlicht: Der nigerianische Flügelspieler wurde nicht für den kontinentalen Wettstreit in der Elfenbeinküste nominiert und hat deswegen eine besondere Chance, sich als Rückrunden-Stammkraft zu empfehlen. Und vor 12796 Zuschauern in der BayArena wusste der 24-jährige Sommerzugang vom FC Southampton ebenso zu gefallen, wie andere, alteingesessene Offensivkräfte.
Allen voran betrieb Adam Hlozek Werbung in eigener Sache. Der Tscheche durfte an Jonas Hofmanns Stelle rechts offensiv beginnen und leitete schon die erste Möglichkeit für Florian Wirtz ein. Der Ausnahmekönner strotzte nach der knapp zweiwöchigen Winterpause vor Spielfreude, fand aber in der 14. Minute in Gäste-Keeper Jesse Joronen genauso seinen Meister, wie zwei Zeigerumdrehungen später am Pfosten.
Schnelle 3 zu 0 Führung für Bayer Leverkusen
Dann schlug Hlozek selbst zu: Nachdem sein Landsmann Patrik Schick es mit einem Schuss aus der Drehung versucht hatte, fackelte der 21-Jährige beim Abpraller nicht lange und traf flach zum 1:0 ins linke Eck (16.). Wenig später fand Wirtz die Lücke für Tella, dessen Hereingabe Hlozek in der Mitte nur noch über die Linie drücken musste (20.). Nach dem 2:0 übten sich die Hausherren einerseits in Spielkontrolle, entfachten durch ihre flexibel rochierende Offensive andererseits Druck auf den dritten Treffer. Dieser fiel dann nach einer guten halben Stunde: Bei einer Wirtz-Ecke stieg Schick am höchsten und nickte den Ball zum 3:0 ins linke Eck (33.).
18 Tage nach seinem Hattrick gegen Bochum zeigte der Tscheche mit seinem nächsten Treffer, dass er bereit ist, in der Rückrunde durchzustarten. Ohne sieben potentielle Stammspieler machte auch der Rest der Werkself diesen Eindruck. Wie gut das Leistungsprinzip und der Konkurrenzkampf funktioniert, zeigte die Alonso-Elf auch nach dem Seitenwechsel. Die komfortable Führung baute Edeljoker Hofmann aus, indem er einen italienischen Klärungsversuch direkt links unten zum 4:0 einnetzte (56.).
Dann gab ihr Coach allen Kaderspielern mehr oder weniger Einsatzzeit und provozierte so einen Bruch im Spiel. Venedigs Ehrentreffer durch Marco Olivieri ärgerte vor allem Niklas Lomb. Der eingewechselte, dritte Torwart hatte den ersten Versuch des Italieners nämlich noch geklärt, musste dann aber doch hinter sich greifen (78.). Alles in allem ging Leverkusen eine Woche vor dem Punktspielstart in Augsburg aber mit einem guten Gefühl aus der heimischen Arena.
Bayer Leverkusen: Kovar (74. Lomb); Tah (81. Monamy), Andrich ((81. Milojevic), Hincapie (64. Mbamba); Tella (46. Frimpong), Xhaka ((64. Izekor), Palacios (64. Fosu-Mensah), Grimaldo (64. Münz); Hlozek (64. Puerta), Schick (46. Hofmann), Wirtz (64. Amiri).