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TV-Übertragungen, Olympia-QualifikationDas müssen Sie zur Basketball-WM wissen

Lesezeit 3 Minuten
Deutschlands Dennis Schröder (M) und Andreas Obst, Johannes Thiemann und Moritz Wagner (v. r.) klatschen kurz vor Spielende ab.

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft um Starspieler Dennis Schröder (M.) hat nach dem dritten Platz bei der EM erneut eine Medaille im Blick. (Archivbild)

Ein Jahr nach EM-Bronze haben die deutschen Basketballer nur ein Ziel: die nächste Medaille. Die Konkurrenz ist hart, es geht auch um die Tickets für den Olympia-Sommer 2024.

Deutschlands Basketballer peilen ein Jahr nach der erfolgreichen Heim-EM mit Bronze den nächsten Medaillencoup an. Bei der WM in Japan, Indonesien und auf den Philippinen (25. August bis 10. September) bestreitet das Team von Bundestrainer Gordon Herbert seine anspruchsvolle Vorrundengruppe gegen Co-Gastgeber Japan, Mitfavorit Australien und Finnland. Vor- und Zwischenrunde finden für Deutschland im japanischen Okinawa statt, eine mögliche Endrunde ab dem Viertelfinale in Manila.

Wie stehen die deutschen Chancen auf eine Medaille bei der Basketball-WM?

Das Team um Kapitän Dennis Schröder ist dank des dazugekommenen Moritz Wagner stärker als im Vorjahr aufgestellt, bekommt aber im Vergleich zur EM auch zusätzliche Konkurrenz. Schon das Erreichen des Viertelfinales wird knifflig, schließlich muss die DBB-Auswahl entweder Slowenien mit NBA-Star Luka Doncic oder die ambitionierten Australier hinter sich lassen. Im Viertelfinale wären Weltmeister Spanien oder der EM-Zweite Frankreich mögliche Gegner. Ein Erreichen der Endrunde wäre bereits ein Erfolg, genügt Chefcoach Herbert aber nicht. Der 64-Jährige nimmt ganz klar eine Medaille ins Visier.

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft beim Supercup in Hamburg.

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft beim Supercup in Hamburg (v. l.): Niels Giffey, Johannes Thiemann, Isaac Bonga, Andreas Obst, Johannes Voigtmann, Dennis Schröder, Moritz Wagner, David Krämer, Daniel Theis, Maodo Lo, Franz Wagner, Justus Hollatz. (Archivbild)

Auf welche deutschen Basketball-Spieler gilt es zu achten?

Vor allem auf Schröder (Toronto Raptors) und Jungstar Franz Wagner von den Orlando Magic. Führungsspieler Schröder genießt unter Herbert uneingeschränkte Freiheiten und ist der Dirigent in der Offensive. Der jüngere der beiden Wagner-Brüder könnte bei der WM zum Superstar aufsteigen, seine offensiven Fähigkeiten sind extrem vielfältig. Die beiden weiteren NBA-Profis Moritz Wagner und Daniel Theis sollen gegen die starken Nationen unter dem Korb dagegenhalten.

Wann laufen die Spiele der Basketball-WM, und wer überträgt?

Wegen der Zeitverschiebung von sieben Stunden finden die deutschen Partien entweder am Vormittag oder am frühen Nachmittag statt. Der WM-Auftakt gegen Japan ist für 14.10 Uhr (MESZ) angesetzt, die Spiele gegen Australien (10.30 Uhr) und Finnland (9.30 Uhr) finden dann in den Morgenstunden statt. Magentasport überträgt die deutschen Spiele kostenlos und die weiteren WM-Partien kostenpflichtig. Im vergangenen Jahr war bei der Heim-EM auch RTL in den K.o.-Spielen eingestiegen.

Der Spielplan zur Basketball-WM in Japan, Indonesien und auf den Philippinen.

Der Spielplan zur Basketball-WM in Japan, Indonesien und auf den Philippinen.

Welche Auswirkungen hat die Basketball-WM auf Olympia 2024?

Bisher ist nur Gastgeber Frankreich, das vom bei der WM pausierenden Supertalent Victor Wembanyama angeführt werden soll, für das olympische Turnier in Paris (27. Juli bis 11. August 2024) gesetzt. Bei der WM werden gleich sieben Plätze ausgespielt, allerdings nur zwei für Teams aus Europa. Für das deutsche Team wäre wohl ein Halbfinal-Einzug nötig. Ein Platz an einem der vier Quali-Turniere im Sommer 2024 sollte dem Team um Schröder aber auch im Misserfolgsfall nicht zu nehmen sein. Das gelang sogar bei der WM in China 2019 mit einem blamablen Vorrundenaus.

Wer sind die Favoriten bei der Basketball-WM?

Die USA sind trotz des großen personellen Aderlasses der klare Favorit. Stars wie Kevin Durant oder Stephen Curry sind nicht dabei, stattdessen sollen es Zukunftshoffnungen wie Paolo Banchero und Anthony Edwards richten. Die Zahl der US-Herausforderer ist groß, Deutschlands Trainer Herbert spricht von bis zu zehn Medaillenanwärtern. Spanien, Kanada, Frankreich, Australien und auch Deutschland – gerade nach dem 91:99 gegen die USA in Abu Dhabi – sind aussichtsreiche Konkurrenten. Die Auslosung meinte es aber gut mit den USA: Der Olympiasieger kann auf keines dieser Teams vor dem Halbfinale treffen. (dpa)