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Streit um ChoreografieFC-Führung kritisiert „Wilde Horde“

Lesezeit 2 Minuten
Mit der Choreografie feierte die „Wilde Horde“ ihre 20-jährige Freundschaft mit der Pariser Gruppierung „Supras Auteuil“

Mit der Choreografie feierte die „Wilde Horde“ ihre 20-jährige Freundschaft mit der Pariser Gruppierung „Supras Auteuil“

Eine nach Angaben des 1. FC Köln nicht genehmigte Choreografie der „Wilden Horde“ beim Heimspiel gegen Mainz sorgt für Ärger. Mit der Aktion feierten die FC-Ultras ihre 20-jährige Freundschaft mit den in Frankreich verbotenen „Supras Auteuil“.

Die Choreografie der „Wilden Horde“ beim Heimspiel am Samstag gegen den 1. FSV Mainz 05 (1:1) hat für Kritik in der Führung des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln gesorgt. Laut Geschäftsführer Christian Keller hatte der Club im Vorfeld der Aktion die Genehmigung verweigert. Dennoch waren die notwendigen Utensilien ins Stadion gelangt.

Mit der Choreografie im Unterrang der Südkurve feierten die FC-Ultras kurz vor dem Anpfiff des Spiels ihre 20-jährige Fan-Freundschaft mit den „Supras Auteuil“. Die vom französischen Innenministerium verbotene Pariser Gruppierung soll an den Ausschreitungen beim Conference League-Gruppenspiel des 1. FC Köln im September 2022 bei OGC Nizza beteiligt gewesen sein. Bei den Krawallen in Südfrankreich waren mehr als 40 Personen zum Teil schwer verletzt worden.

Die Choreografie färbte den linken Teil des Stehplatzbereichs in Rot und Weiß, die rechte Seite in Anlehnung an die Vereinsfarben von Paris Saint-Germain in Blau-Weiß-Rot. Darunter stand die Botschaft „Supras. 20 Years. Horde.“

„Die Choreografie ist grundsätzlich vom Motiv Pillepalle, weil man eine 20-jährige Freundschaft feiert. In Verbindung mit Nizza, das nach wie vor in den Köpfen drin ist, ist sie mehr als unpassend. Das ist der Grund, warum wir sie nicht genehmigt haben“, erklärte Geschäftsführer Keller.

Auf die Frage, wie das Zubehör der Choreografie trotz Verbots ins Stadion geschmuggelt werden konnte, antworte Keller: „Grundsätzlich gehört alles, was nicht genehmigt ist, eigentlich nicht ins Stadion. Aber man weiß ja, wie es in Köln ist: Das Stadion hat viele Zäune, durch die dann auch mal Sachen gelangen, die nicht genehmigt sind.“ Die Probleme beim Einlass - die Fans konnten diesmal erst mit halbstündiger Verspätung ab 14 Uhr ins Stadion - standen laut Keller in keinem Zusammenhang mit der Choreografie: „Logistisch hat irgendetwas nicht ganz gepasst.“