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Fall Potocnik beim 1. FC KölnUrteil des CAS kommt noch in diesem Jahr

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Streitobjekt: Der Kölner U19-Torjäger Jaka Cuber Potocnik.

Die monatelange Ungewissheit ist für den 1. FC Köln bald vorbei. Der Internationale Sportgerichtshof hat angekündigt, sein Urteil im Transferstreit um Jaka Cuber Potocnik wohl noch in 2023 zu verkünden.

Das Urteil des Internationalen Sportgerichtshof (CAS) im Transferstreit um Jaka Cuber Potocnik steht kurz bevor. Wie der CAS am Freitag auf Anfrage der Rundschau erklärte, werde der Schiedsspruch „voraussichtlich vor Ende 2023 verkündet“ – und zwar, „sobald er vom Schiedsgericht endgültig festgelegt wurde“. Offenbar geht es nur noch um Details. Eine Urteilsverkündigung sei auch in den Tagen rund um den Jahreswechsel möglich. „Das CAS-Büro ist zwischen Weihnachten und Neujahr nicht geschlossen“, teilte die Schweizer Schiedsbehörde mit Sitz in Lausanne weiter mit.

Für den 1. FC Köln bedeutet dies, dass der Club nach monatelangem Warten bald Gewissheit darüber haben wird, ob die vom Weltverband Fifa verhängte Transfersperre wirklich zum Greifen kommt. Der abstiegsbedrohte Bundesligist plant, sich auf dem im Januar geöffneten Winter-Transfermarkt im Optimalfall mit der Verpflichtung eines Mittelstürmers, eines defensiven Mittelfeldspielers und eines Innenverteidigers für den weiteren Verlauf des Abstiegskampfes zu rüsten. Dies wäre dem aktuellen Tabellenfünfzehnten allerdings nur im Falle eines noch in 2023 verkündeten Freispruchs möglich. Ein erst nach dem Jahreswechsel erfolgtes Urteil könnte sich für den FC wiederum negativ auf den Sommer 2024 auswirken.

Transferstreit entwickelt sich zur Schlammschlacht

Die Fifa hatte den Bundesligisten Ende März wegen des Vorwurfs der Anstiftung zum Vertragsbruch mit einer zwei Wechselperioden langen Transfersperre belegt. Diese war auf Antrag des FC Ende Mai durch den CAS vorläufig ausgesetzt worden, weshalb die Kölner vor Beginn der laufenden Saison neue Spieler registrieren durften. Seit der mündlichen Verhandlung Mitte September vor dem CAS warten der FC, sein Sturm-Talent Jaka Cuber Potocnik sowie dessen Ex-Club Olimpija Ljubljana auf eine endgültige Entscheidung.

Zuletzt hatte sich der Transferstreit, in dem der slowenische Double-Sieger 2,5 Millionen Euro Ablöse für Potocnik verlangt und der FC auf Freispruch plädiert, zu einer Schlammschlacht entwickelt. Nachdem die Kölner mit der Information an die Öffentlichkeit gegangen waren, Strafanzeige wegen versuchten Betrugs gegen drei Olimpija-Funktionäre gestellt zu haben, kündigte die Gegenseite eine Verleumdungsklage an.