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Kommentar zum 1. FC KölnEs könnte alles so einfach sein

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Lesezeit 2 Minuten
Auf dem richtigen Weg: Die Spieler des 1. FC Köln bejubeln das 2:1 von Linton Maina bei Fortuna Düsseldorf.

Auf dem richtigen Weg: Die Spieler des 1. FC Köln bejubeln das 2:1 von Linton Maina bei Fortuna Düsseldorf.

Der 1. FC Köln spielt gut, hat aber erst acht Punkte auf seinem Konto. Unser Autor meint, dass sich dieses Konto auf jeden Fall auffüllen wird.

Es ist nicht prüfbar, ob der Kollege ein Fußball-Prophet ist. Die These, dass er einer ist, stützt allerdings, dass er auf dem Weg zum Rheinderby zwischen Fortuna Düsseldorf die Fantastischen Vier ins Spiel brachte: „Einfach sein“, stimmte er noch bestens gelaunt einen Song der deutschen Hip-Hop-Institution an und dachte dabei ganz gezielt an den bisherigen Saisonverlauf des 1. FC Köln in der 2. Fußball-Bundesliga. „Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht“, lautet die Zeile, die so treffend beschreibt, warum die Geißböcke nach sechs Spieltagen nur acht anstatt 18 Punkte auf ihrem Konto haben.

Der FC kommt als geprügelter Bundesliga-Absteiger aus einem tiefen Moloch der sportlichen Verzweiflung. Verlieren war zum Alltag geworden und Gewinnen ein seltenes Ereignis, von dem man zudem oft nicht genau wusste, wie es zustande gekommen ist.   Dieser Tage stellte sich eher die Frage, warum der FC seine Spiele nicht nur siegreich gestaltet, sondern sie auch überlegen gewinnt. So dominant tritt das Team des neuen Trainers Gerhard Struber auf, dessen Idee von aggressivem, attraktiven Fußball die Spieler erstaunlich schnell verinnerlicht haben.

FC spielt den besten Fußball in der 2. Bundesliga

Wer einen ungeschlagenen Tabellenführer und Fast-Aufsteiger so an die Wand spielt, wie die Kölner am Samstag ihren Erzrivalen aus Düsseldorf im 61. Rheinderby, darf sich getrost als „bestes Team“ der Liga betiteln lassen. Es könnte also alles so einfach sein, wenn die Geißböcke nur ihre spielerische Überlegenheit in einen entsprechenden Ertrag — sprich Tore — ummünzen könnten. Ist es aber nicht, weil es sich immer noch um den 1. FC Köln handelt. Ein Club, der sich historisch belegbar das Leben immer mal wieder selbst schwer macht.

Ein 1. FC Köln muss sich sein Glück hart erarbeiten und auf dem Weg zur Erfüllung ordentlich leiden. Die aktuelle Mannschaft hat das beste Zeug dazu, es zu schaffen. Sie spielt tatsächlich den besten Fußball der Liga und sollte jedem Gegner mit dem Selbstbewusstsein begegnen, ihn deutlich in die Schranken weisen zu können.

Der Kollege stimmte übrigens nach dem 2:2 von Düsseldorf das „Fanta4“-Lied noch einmal an. Nach dem Last-Second-Ausgleich der Fortuna verständlicherweise nicht mehr allzu gut gelaunt, aber mit der festen Überzeugung, dass der gute Kölner Fußball sich in dieser Saison auf Strecke durchsetzen wird.