FC-Trainer Gerhard Struber hat sich mit dem Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals weiter freigeschwommen, meint unser Autor.
1. FC Köln im Pokal-ViertelfinaleEin Sieg mit viel Potenzial
Die sportliche Bilanz des 1. FC Köln weckt im Dezember 2024 tatsächlich wieder Hoffnungen. Der Bundesliga-Absteiger hat sich in der Liga trotz der nicht möglichen personellen Auffrischung im Sommer nach 14 Spieltagen so positioniert, dass der direkte Wiederaufstieg ein Thema geblieben ist und steht als einziger Zweitligist im Viertelfinale des DFB-Pokals. Ein Erfolg, der selbst den Trainern Peter Stöger und Steffen Baumgart verwehrt geblieben ist.
Gerhard Struber nähert sich der kölschen Kultur Schritt für Schritt an
Gerhard Struber hat sich mit dem ebenso glücklichen wie verdienten Sieg gegen Hertha BSC weiter freigeschwommen und ein Statement für sich als Person gesetzt. Der Österreicher ist kein Typ, der sich im Handumdrehen von der kölschen Kultur verhaften lässt. Er steht ihr aber offen gegenüber und nähert sich auf seine Art Schritt für Schritt und höchst interessiert an. Strubers Auftritt am späten Mittwochabend zeugt davon, dass der 47-Jährige sich schon sicherer auf dem für ihn weiter ungewohnten Terrain bewegt und zeigt, dass man auch mit etwas mehr Geduld Spuren hinterlassen kann.
Ein guter Anfang für einen Trainer, dessen Namen vor seiner Ankunft in Köln kaum einer kannte und der sich im Dezember 2024 noch immer weitgehend unbekannt durch die Stadt bewegen kann. Das zähe 2:1 nach Verlängerung im Achtelfinale des DFB-Pokals war ein großer und wichtiger Sieg für den tief gefallenen 1. FC Köln. Ein Sieg, der das Potenzial in sich trägt, die Stimmung rund um das Geißbockheim so aufzuhellen, dass mehr daraus entstehen kann. Und aus Gerhard Struber einen Trainer werden lassen kann, an den sich die Kölner irgendwann einmal gerne erinnern werden.