Die Mannschaft muss die Entwicklung sehen und trotz des heftigen Rückschlags an sich und den weiter möglichen Klassenerhalt glauben.
Kommentar zum 1. FC KölnDie Niederlage gegen Bremen ist ein herber Rückschlag
Der 1. FC Köln hatte allen Grund, mit Überzeugung an den nächsten Schritt zu glauben. Die Mannschaft hat unter dem neuen Trainer Timo Schultz eine stetige, positive Entwicklung genommen und ging mit einer Serie von drei ungeschlagenen Partien in das Duell mit Bremen. Trotz Werders Aufschwung im neuen Jahr sprach vieles dafür, dass die Euphorie mit dem zweiten Heimsieg unter Schultz weiter angefacht wird. Entsprechend groß war nach dem 0:1 die Enttäuschung im Kölner Lager.
Wer am späten Freitagabend in die Gesichter von Sportchef Christian Keller und Schultz blicken konnte, sah neben Verzweiflung und Ärger auch eine gewisse Leere in den Blicken der beiden Verantwortlichen. Anstatt sich Platz 15 weiter zu nähern und mit noch mehr Selbstbewusstsein in die nächsten schweren Spiele zu gehen, droht bis zur Länderspielpause Mitte März das erneute Abrutschen auf einen der beiden Abstiegsränge.
Schwere Spiele gegen Stuttgart und Leverkusen stehen an
Das Pflänzlein „Nichtabstieg“ hat gegen Bremen seine ersten grünen Blätter schon wieder verloren. Für die Kölner geht es nun darum, dass der zarte Spross der Hoffnung angesichts der nächsten Gegner Stuttgart und Leverkusen nicht gleich komplett eingeht. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie mehr kann, als am Freitag. Sie muss diese Entwicklung sehen und trotz des heftigen Rückschlags gegen Bremen an sich und den weiter möglichen Klassenerhalt glauben.
Im Fall von zwei nicht unwahrscheinlichen Niederlagen gegen die beiden Bundesliga-Topteams wird es gerade aus diesem Grund darauf ankommen, mit welcher Haltung der FC in seine letzten zehn Saisonspiele gehen wird. Rückschläge gehören zum Fußball, auch wenn der gegen Bremen unerwartet und zum ungünstigsten Zeitpunkt kam. Es wird also viel davon abhängen, wie die Kölner mit dieser Niederlage umgehen und welche Schlüsse sie aus ihr ziehen werden. Auch, wenn es am Freitag so wirkte. Es ist noch nichts verloren.