Den Geißböcken fehlt schlicht und einfach das Führungspersonal auf dem Feld. Ein Kommentar nach dem Spiel gegen Kaiserslautern.
Kommentar zum FCDas bittere Aus zeigt auf, woran es dem 1. FC Köln mangelt
Das bittere Pokal-Aus auf dem Betzenberg hat noch einmal sehr deutlich gemacht, woran es dem 1. FC Köln in dieser Saison mangelt. Den Geißböcken fehlt schlicht und einfach das Führungspersonal auf dem Feld. Qualitativ und mental starke Spieler, an denen sich alle anderen in schwierigen Situationen aufrichten können, anstatt mit sich zu hadern. Es gibt nun mal in jeder Mannschaft Akteure, die ihre Qualitäten am besten zur Geltung bringen können, wenn andere die Hauptlast der Verantwortung tragen.
Mark Uth, als erfahrener, technisch versierter und intelligenter Spieler sowie Jan Thielmann, als willensstarker, unbekümmerter Youngster, haben den FC nach ihren Einwechslungen in Kaiserslautern mitgerissen und vorgemacht, worum es geht. Einfach machen und nicht denken, was passieren könnte, wenn es die nächste Niederlage gibt. Einfach machen, egal in welcher Situation man als Team steckt und egal, wie das Spiel gerade steht.
Diese Erkenntnis wirft die Frage nach der Kaderzusammenstellung auf. Nicht etwa qualitativ, sondern strukturell und in der Rollenverteilung. Sportchef Christian Keller und Cheftrainer Steffen Baumgart hätten noch intensiver bedenken müssen, dass auf Jonas Hector und Ellyes Skhiri Spieler hätten folgen müssen, die in der Lage sind Leistung zu bringen und gleichzeitig Führung zu übernehmen. Mit Ausnahme von Mark Uth, der fast eine komplette Saison ausgefallen war und sich gleich im ersten Pflichtspiel in Osnabrück wieder verletzte, und Mentalitätsmonster Thielmann sind solche Spieler aktuell im FC-Kader nicht auszumachen.
Florian Kainz, Dejan Ljubicic, Davie Selke und auch Luca Waldschmidt haben zu viel mit sich selbst zu tun, als dass sie sich um die anderen kümmern und ihnen ein Vorbild sein könnten. Im Gegenteil: Ihre Formschwächen wirken sich auf die Mannschaft negativ aus. Nun ruhen die Hoffnungen des FC also auf zwei Rekonvaleszenten.