Paukenschlag bei Olimpija Ljubljana, dem Klagegegner des 1. FC Köln: Der slowenische Meister und Pokalsieger und Erfolgstrainer Albert Riera gehen nach nur einem Jahr getrennte Wege. Das auslaufende Arbeitspapier des 41-jährigen Spaniers wird nicht verlängert.

„Aus sportlicher Sicht war die Zusammenarbeit ein voller Erfolg. Allerdings haben wir uns bei den Verhandlungen über einen neuen Vertrag finanziell nicht einigen können. Zudem möchten wir mit einem neuen Trainer die nächste Stufe erklimmen“, sagte Olimpijas Vizepräsident Dr. Christian Dollinger der Rundschau.

Die Trennung kommt überraschend, da Riera den slowenischen Hauptstadtclub zum ersten Double seit 2018 geführt hat. Als Meister der Prva Liga darf Olimpija an der Qualifikation zur Champions League teilnehmen. Riera war erst im Sommer 2022 als Nachfolger des am Balkan überaus beliebten Ex-Stars Robert Prosinecki installiert worden.

Die Entscheidung der neuen deutschen Clubführung wurde seinerzeit von wilden Protesten aus Olimpijas Ultra-Szene begleitet, die die Pressekonferenz zur Vorstellung Rieras stürmte. Als neuer Coach wurde am Montag der Portugiese Joao Henriques (50) präsentiert, der zuletzt in seinem Heimatland den Erstligisten CS Maritimo trainierte. Ljubljanas Trainerstuhl bleibt damit ein Schleudersitz: Henriques ist sage und schreibe der 31. Trainer seit Olimpijas Neugründung 2007.

Der siebenmalige slowenische Meister streitet sich vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) mit dem 1. FC Köln um den Transfer von Sturm-Talent Jaka Cuber Potocnik (17). Dem FC wird vorgeworfen, Potocnik zum Vertragsbruch angestiftet zu haben. Nach Angaben des CAS wird derzeit der Kölner Antrag auf Aussetzung der einjährigen Transfersperre bearbeitet, der vor rund einem Monat eingereicht wurde.