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Einzelkritik 1. FC KölnWaldschmidt hadert lange und jubelt spät

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Erlösung:  Luca Waldschmidt (l) jubelt nach seinem Tor zum entscheidenden 1:0.

Erlösung:  Luca Waldschmidt (l) jubelt nach seinem Tor zum entscheidenden 1:0. 

Der 1. FC Köln hat sich beim SSV Ulm zu einem 1:0 geschummelt. Die FC-Profis in der Einzelkritik:

Marvin Schwäbe: Der Keeper war gegen einen harmlosen Gegner in der ersten Hälfte beschäftigungslos. Streute einen missratenen Abschlag auf Thielmann (38.) ein. Bei Battista Meiers Pfostentreffer war die Nummer eins im Glück (51.). Danach wieder weitgehend beschäftigungslos. Note: 3

Jusuf Gazibegovic: Der Winter-Neuzugang durfte als ausgewiesener Viererketten-Rechtsverteidiger erstmals von Beginn an in seiner Lieblingsformation ran. Außer einer guten Flanke auf Kainz (7.) blieb der Bosnier wieder den Beweis schuldig, eine Verstärkung zu sein. Note: 4,5

Joel Schmied: Immer zur Stelle, wenn es darum geht, einen Ball ins Seitenaus zu klären. Kurz vor der Pause nicht energisch genug und deshalb von Ulms Keeper Ortag abgeräumt. Der solide agierende Schweizer musste nach 81 Minuten angeschlagen vom Platz. Note: 3,5

Timo Hübers: Der Kapitän führte sich links in der Viererkette mit einem Stockfehler und einem Fehlpass an der Mittellinie ein, den die Kollegen im eigenen Strafraum ausbügelten. Bis zum Schlusspfiff zwar ohne größeren Fehler, aber zu zappelig, um ein Anführer für sein Team sein zu können. Note: 3,5

Max Finkgräfe: Der Linksverteidiger fiel das erste Mal auf, als er im eigenen Strafraum zu Boden ging und am Kopf behandelt werden musste (17.). Defensiv ohne größere Probleme gegen harmlose Ulmer und trotzdem offensiv lange zu mutlos. Setzte dann aber den entscheidenden Akzent vor dem 1:0. Note: 3,5

Denis Huseinbasic: Startete mit einem Zitterball beim ersten Rückpass auf Schwäbe (1.). Danach sicherer, aber für seine Qualitäten viel zu unauffällig. Eine enttäuschende Leistung, die Struber nach 62 Minuten beendete. Note: 4,5

Mathias Olesen: Auf der Doppelsechs gut positioniert und mit großem Radius in beide Richtungen des Spiels. Bügelte den Hübers-Patzer mit zwei Blocks aus (4.). Im Passspiel nahezu fehlerlos, aber auch ohne allzu großes Risiko. Kein zentraler Mittelfeldakteur, der ein Spiel gestalten kann. Note: 3,5

Jan Thielmann: Nach langer Zeit mal wieder rechts vorne eingesetzt und auch mit zwei, drei ordentlichen Aktionen im Tempo. Weiter vorne auf jeden Fall besser aufgehoben. Ließ in der zweiten Hälfte wie die gesamte Kölner Mannschaft zwar nach, fand dann aber Waldschmidt für den Siegtreffer. Note: 3

Florian Kainz: Zurück auf dem linken Flügel und dort mit vielen Räumen. Zu wenig Punch bei seiner Direktabnahme (7.). Seine feine Flanke auf Waldschmidt hätte einen echten Torjäger als Abnehmer verdient gehabt (27.). Der Österreicher muss dringend an seiner Körpersprache arbeiten. Note: 4

Luca Waldschmidt: Mal wieder in der Startelf und mit den größten FC-Chancen der ersten Hälfte (27./35./44.). Haderte lange zu sehr mit seinen Aktionen, anstatt sich seiner fußballerischen Klasse bewusst zu werden. Fand diese dann, als er mit links zum erlösenden 0:1 traf (86.). Note: 3

Steffen Tigges: Viel unterwegs und meistens anspielbar. Dem Stürmer gelang nicht alles, er machte aber einige Bälle fest und verteilte sie dann auch ordentlich. Ließ in Strafraumnähe jegliche Torgefahr vermissen, weil ihm Tempo und Näschen fehlen. Note: 4