Nachwuchsstürmer Justin Diehl könnte dem 1. FC Köln im Bundesliga-Abstiegskampf mit seinen Toren helfen. Cheftrainer Steffen Baumgart erklärte nun, warum daraus wohl nichts wird.
1. FC KölnSteffen Baumgart appelliert an Justin Diehl
Hätte der 1. FC Köln in seinen zwölf Spielen der Bundesliga-Saison 2023/24 mehr als nur neun Tore erzielt, wäre Justin Diehl wohl kein so großes Thema. So aber fällt der Blick immer wieder zwangsläufig auf das 19-jährige Sturmtalent aus dem eigenen Nachwuchs. Elf Treffer in 17 Spielen mit der U21 des FC in der Regionalliga West geben schließlich Anlass zu der Hoffnung, dass es auch drei Klassen höher klappen könnten.
Daraus wird aber nichts. Nachdem Diehl seinen am 30. Juni 2024 auslaufenden Vertrag beim FC nicht verlängern wollte, darf er nicht mehr bei den Profis trainieren. „Ich möchte ihn gerne zu einem Bundesligaspieler ausbilden — aber nicht für ein halbes Jahr“, erklärte Cheftrainer Steffen Baumgart nun. Die Tür wäre für den jungen Stürmer deswegen aber nie verschlossen gewesen. „Ich habe den Eindruck, dass man das Gefühl hat, dass wir die Partei sind, die die Tür zugemacht hat. Wir haben überhaupt nichts zugemacht“, erklärte Baumgart.
Baumgart setzt lieber auf Spieler, die sich klar zum FC bekennen
Vielmehr habe der FC dem Spieler, der in Köln geboren ist und seit zwölf Jahren das Geißbock-Trikot trägt, „mehr als genug Möglichkeiten gegeben, bei uns zu trainieren und zu machen.“ Diehl habe ein klares Statement abgegeben, dass er im nächsten Jahr nicht mehr Spieler des FC sein möchte. Baumgart fragt sich deshalb: „Warum möchte er in seiner Heimatstadt, in seinem Verein nicht Bundesligaspieler werden? Warum lehnst Du uns ab, wenn Du bei uns ein sehr großes Standing hast?“
Der FC-Trainer setzt dann lieber auf junge Spieler wie Max Finkgräfe, Damien Downs oder Meiko Wäschenbach, die ihre Heimat ganz klar in Köln und am Geißbockheim sehen. Ob Diehl deshalb nun schon im Winter gehen würde, damit der FC noch eine Ablösesumme kassieren könnte? „Auf keinen Fall“, widersprach Baumgart. Erstens gäbe es wegen der drohenden Transfersperre keine Gespräche vor Januar und bislang auch keinen Interessenten. Zweitens könnte Diehl mit seinen Toren in der Rückrunde ja auch noch für den Drittliga-Aufstieg der U21 sorgen. Und sich am Ende vielleicht doch für einen Verbleib beim 1. FC Köln entscheiden.