Beim VfL Osnabrück steigt vor dem DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Köln die Spannung. Im Kader stehen zwei Spieler, die den Bundesligisten erst im vergangenen Jahr aus dem Pokal geworfen haben.
1. FC Köln im DFP-PokalDieses VfL-Duo weiß, wie man den FC besiegt
Ab Donnerstag richtete der VfL Osnabrück endgültig den Fokus auf den 1. FC Köln. Die Profis starteten mit einer knapp 100-minütigen Einheit in den gewohnten Vier-Tage-Rhythmus vor dem DFB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten (Montag, 20.45 Uhr/ARD). Trainer Tobias Schweinsteiger ließ dabei erneut das Übergangsspiel von Abwehr auf Angriff üben, das intensive Pressing bei gegnerischem Ballbesitz und das Verhalten bei Flanken. Noch nicht auf dem Trainingsplan stand das Elfmetertraining - auch wenn es wichtig sein könnte. Immerhin hat der VfL aber zwei Spieler im Kader, die sich mit Elfmetern und Pokalerfolgen gegen Köln auskennen. Am 30. Juli vergangenen Jahres stand Maximilian Thalhammer in der 1. Runde des Pokals in der Startelf von Jahn Regensburg, „Babis“ Makridis wurde nach 79 Minuten eingewechselt. Beide fanden in diesem Sommer den Weg nach Osnabrück - und wollen nun ähnliches vollbringen wie in der letzten Saison.
Der Jahn warf nämlich in einem klassischen Pokalfight den Bundesligisten aus dem Wettbewerb. Durch Tore von Andreas Albers und Prince Osei Owusu führte der Underdog nach 27 Minuten mit 2:0. Mark Uth stellte zwar schnell auf 1:2 aus Kölner Sicht (28.), aber mehr als der Ausgleich durch Dejan Ljubicic (63.) sprang für die Geißböcke bis zum Abpfiff der Verlängerung nicht heraus. Also musste die Entscheidung über das Elfmeterschießen fallen , wo sowohl Makridis als auch Thalhammer für den Zweitligisten trafen und Torwart Dejan Stojanovic mit zwei gehaltenen Elfmetern zum Helden wurde. Erst in der 2. Runde war für den Jahn Schluss nach einem 0:3 gegen Fortuna Düsseldorf.
„Ich habe sehr gute Erinnerungen an das Spiel, weil wir weitergekommen sind in einem Elferkrimi“, sagt Makridis über den Coup gegen Köln. Als „mega Geschichte“ beschreibt Thalhammer den Überraschungserfolg des späteren Absteigers. Was braucht es aber, um gegen den Bundesligisten zu bestehen? Der Jahn ging damals körperlich robust zu Werke. „Das war die Devise“, sagt Makridis, „aber nicht nur. Ihnen nur auf die Füße zu treten, damit kann man kein Spiel gewinnen. Wir müssen in allen Punkten gut sein, egal ob Defensive oder Offensive.“
Falls es ins Elfmeterschießen geht, würden beide wieder antreten. „Klar, man hat in dem Moment eine gewisse Verantwortung. Aber man sollte mit Überzeugung hingehen“, sagt Makridis, der für Regensburg vor einem Jahr den ersten Schuss versenkte. „Ich bin entschlossen hingegangen und zum Glück ist er dann auch reingegangen“, erinnert sich Thalhammer an seinen Treffer. Gegen eine Wiederholung ihres Pokalcoups würde sich in Lila-Weiß wohl niemand wehren.