Der 1. FC Köln empfängt am Samstag mit der SV Elversberg das Überraschungsteam der 2. Fußball-Bundesliga zum ersten Heimspiel des Jahres 2025.
1. FC KölnGerhard Struber möchte keine Überraschung zum Geburtstag
Gerhard Struber ist das erste Mal in seiner Amtszeit als Trainer des 1. FC Köln nachweisbar gealtert. Seine Mannschaft hatte dem Österreicher im Verlauf der Hinrunde und auch beim 0:1 zum Rückrundenauftakt am vergangenen Samstag beim Hamburger SV zwar schon das ein oder andere Mal Anlass gegeben, sich älter zu fühlen, am Freitag war es aber wirklich so weit. Struber feierte seinen ersten Geburtstag am Geißbock und geht als 48-Jähriger in die Partie der 2. Fußball-Bundesliga am Samstag (13 Uhr/Sky) gegen die SV Elversberg,
Der Ehrentag des FC-Coaches geriet einen Tag vor dem ersten Heimspiel des Fußballjahres 2025 zur Nebensache. Struber holte sich vor dem Abschluss-Training seine Gratulationen auf der Geschäftsstelle ab und durfte sich über eine süße Sahnetorte freuen, die ihm die beiden litauischen Servicekräfte aus dem Geißbockheim kredenzten.
Denis Huseinbasic und Luca Waldschmidt fallen aus
Die Mannschaft hatte danach auf dem Platz eine gute und eine schlechte Nachricht für ihren Chef-Übungsleiter. Erfreulich für Struber ist, dass Top-Stürmer Tim Lemperle nach seiner Oberschenkel-Blessur die beiden Härtetests am Donnerstag und Freitag ohne Probleme überstand und für das Duell mit dem Tabellensiebten aus dem Saarland spielbereit ist.
Was man von Denis Huseinbasic nicht behaupten kann. Der defensive Mittelfeldspieler, der in Hamburg angeschlagen ausgewechselt werden musste, konnte aufgrund seiner Schienbein- und Wadenprobleme weder am Donnerstag noch am Freitag trainieren und fällt wie der erkrankte Luca Waldschmidt aus.
Für Gerhard Struber bedeuten diese beiden Ausfälle, dass er seine Startelf von Hamburg auf zwei Positionen ändern muss. Es spricht alles dafür, das Winter-Neuzugang Joel Schmied gegen Elversberg sein Debüt im Geißbock-Trikot feiern wird und mit Kapitän Timo Hübers sowie Dominique Heintz die Kölner Dreierkette bildet. Die Trainingseindrücke zugrunde gelegt, könnte der Schweizer das Zentrum der FC-Abwehrreihe besetzen.
Schmieds Premiere vor 50.000 Zuschauern im Rheinenergiestadion bedeutet gleichzeitig, dass Eric Martel auf seine angestammte Position auf der Doppelsechs neben Dejan Ljubicic zurückkehrt. Da Mathias Olesen nach seiner Rückenverletzung zwar wieder individuell trainiert, aber noch nicht einsatzbereit ist, könnte Georg Strauch als Backup für die Sechs aus der Kölner U21 in den Zweitliga-Kader rutschen.
Die Kölner, die durch die Niederlage in Hamburg die Tabellenführung verloren haben und auf Platz drei zurückgefallen sind, erwartet am Samstag ein Gegner, der gefühlt das Dauer-Überraschungsteam der 2. Liga ist. „Bei unserem Gegner steht zwar nur SV Elversberg drauf, aber es ist etwas richtig Gutes drin. Wir haben gesehen, wozu dieses Team fähig ist“, zollte Struber den Elversbergern seinen Respekt.
Elversberger Fisnik Asllani ist Topscorer der 2. Liga
Der FC durfte bereits beim 2:2 im Hinspiel unliebsame Erfahrungen mit dem Dorfclub machen. Nachdem es in der ersten Halbzeit bei einer Kölner 1:0-Führung tatsächlich noch nach einem Klassenunterschied ausgesehen hatte, mussten die Geißböcke am Ende froh sein, dass Timo Hübers nach einer Ecke zumindest noch einen Punkt rettete.
„Elversberg pflegt ein gutes Spielkonzept, sie trauen sich zu kombinieren, sind mutig und spielen mit ihrer Zielsetzung Klassenerhalt frei von der Leber weg“, zeigte sich Gerhard Struber nicht nur von Zweitliga-Topscorer Fisnik Asllani (10 Tore/6 Vorlagen) beeindruckt.
Die Mannschaft von Erfolgstrainer Horst Steffen stünde wohl wie der FC bei 31 Punkten und auf Tabellenplatz zwei, wenn Sechser Frederik Schmahl sich zum Rückrundenauftakt gegen den FC Magdeburg nicht kurz vor der Pause einen Platzverweis eingehandelt hätte. So aber mussten sich die bis dahin überlegnen Gastgeber nach einer 2:0-Halbzeitführung in Unterzahl noch mit 2:5 geschlagen geben.
Die Elversberger treten am Samstag übrigens zum ersten Mal überhaupt zu einem Pflichtspiel in Müngersdorf an. Was kaum verwundert. Vor drei Jahren spielte die Sportvereinigung nämlich noch in der Regionalliga Südwest und der FC in der Bundesliga.
Voraussichtliche Aufstellungen:
1. FC Köln: Schwäbe; Hübers, Schmied, Heintz; Gazibegovic, Martel, Ljubicic, Pacarada; Kainz; Maina, Lemperle. — SV Elversberg: Kristof; Baum, Pinckert, Le Jonceur, Neubauer; Sickinger, Sahin, Petkov, Schnellbacher, Damar; Asllani. —SR.: Bauer (Mainz).