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1. FC KölnChefscout Martin Schulz muss gehen

Lesezeit 2 Minuten
Testspiel im Franz-Kremer-Stadion, 1. FC Köln vs. Alemannia Aachen, von links: Martin Schulz, Thomas Kessler (1. FC Köln), 26.11.2024, Bild: Herbert Bucco

Der ehemalige FC-Chefscout Martin Schulz (l.) mit Lizenzspielerleiter Thomas Kessler beim Testspiel im Franz-Kremer-Stadion gegen Alemannia Aachen.t Bucco

Der 1. FC Köln hat sich von seinem Chefscout Martin Schulz getrennt. Der Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen.

Jusuf Gazibegovic, Joel Schmied, Anthony Racioppi und Imad Rondic: Die vier Wintertransfers des Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln nach Aufhebung der FIFA-Sperre stehen in der öffentlichen Kritik und mit ihnen Christian Keller, der für die Verpflichtung der Neuzugänge verantwortlich zeichnet. Der Geschäftsführer Sport hat reagiert und sich schon vor zwei Wochen von Chefscout Martin Schulz getrennt. Der FC bestätigte diese Personalentscheidung auf Anfrage und damit einen Bericht des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Schulz war seit Juli 2013 als Scout für die Geißböcke tätig und übernahm am 1. Dezember 2020 unter Sportchef Horst Heldt als Nachfolger von Willi Kronhardt den Posten des Chefscouts. Der 38-Jährige gilt in der Szene als hervorragender Scout und muss nun mitten in der zweigleisigen Planung für das Sommer-Transferfenster gehen.

Geplante Transfers von Prtajin und Wüthrich kamen nicht zustande

Christian Keller war wohl mit der von Schulz geleiteten und nach der FIFA-Sperre langen Vorbereitung auf die Wintertransferphase nicht zufrieden. Das könnte vor allem die B- und C-Lösungen betreffen. Während Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic von Sturm Graz ein Wunschkandidat war, galten Innenverteidiger Schmied (FC Sion) und Mittelstürmer Rondic (Widzew Lodz) eher als Notlösungen. Rondic konnte auch erst auf den letzten Drücker verpflichtet werden.

Nach Informationen der Rundschau sollen auf der von der Scoutingabteilung für den Winter vorgelegten Liste andere Namen gestanden haben.  Die eigentlich geplanten Verpflichtungen von Stürmer Ivan Prtajin (Union Berlin) und Innenverteidiger Gregory Wüthrich (Sturm Graz) hatten sich zerschlagen. Prtajin hatte von Union-Trainer Steffen Baumgart keine Freigabe erhalten, bei Wüthrich gab es gesundheitliche Bedenken.    

Der Nachfolger für Schulz ist bereits gefunden und kommt aus den eigenen Reihen. Wie der FC auf Anfrage der Rundschau bestätigte, handelt es sich um Gabor Ruhr. Der 36-Jährige war bereits von 2015 bis 2018 als Spielanalyst für den FC tätig, wechselte am 1. Januar 2029 zunächst als Analyst zu Eintracht Frankfurt und dann zusammen mit Sportchef Fredi Bobic am 1. Juli 2021 zu Hertha BSC Berlin, wo er bis zum 31. Januar 2024 Chefanalyst und Koordinator der Sport-Technologien war. Ruhr kam nach Bobic Freistellung am 1. Februar 2024 zum FC zurück und beerbt nun Martin Schulz.