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Gegen FreiburgSo will Beierlorzer den verletzten Cordoba ersetzen

Lesezeit 3 Minuten
Beierlorzer (1)

FC Trainer Achim Beierlorzer.

Köln – Den Auftakt seiner vierten Bundesliga-Saison hatte sich Jhon Cordoba anders vorgestellt. Wenn seine Mannschaft am Samstag in Freiburg zum dritten Punktspiel antritt, fehlt der Mittelstürmer bereits zum zweiten Mal.

Musste er zum Auftakt in Wolfsburg noch eine Sperre aus der Vorsaison absitzen, so ist er nun verletzt. Ein durch einen Tritt eines Dortmunders verursachter Muskelfaserriss muss erst verheilen, bevor der Kolumbianer vielleicht im Derby gegen Mönchengladbach am 14. September wieder zur Verfügung steht.

„Den Spieler Cordoba haben wir nur einmal“

„Den Spieler Cordoba haben wir, mit seiner Geschwindigkeit und Körperlichkeit, nur einmal. Aber wir haben anderer Spieler mit anderen Fähigkeiten“, sagte Achim Beierlorzer nach der montäglichen Einheit. Und weiter meinte der Trainer: „Es gibt viele Möglichkeiten. Wir schauen uns die Trainingswoche an und entscheiden dann, was die beste Lösung für uns ist. Dabei muss man im Auge haben, wie Freiburg wohl spielt.“

Es wird also zumindest eine Umstellung in der Offensive geben. Die erste Möglichkeit wäre, die Offensivvariante vom Saisonstart in Wolfsburg zu wiederholen. Da agierte Anthony Modeste als Spitze, während dahinter Dominick Drexler zentral und Kingsley Schindler über rechts sowie Florian Kainz über links angriffen.

Anthony Modeste ständig beschattet

Dabei zeigten sich allerdings mehrere Probleme: Anthony Modeste wurde ständig von zwei Gegnern beschattet. Damit fehlte Dominick Drexler eine Anspielstation im Strafraum. Und schließlich vermochten sich die Flügelspieler zu selten durchzusetzen und Flanken hereinzugeben.

So erhielt Dominick Drexler gegen Dortmund den Vorzug vor Florian Kainz und sorgte von links kommend für mehr Druck und Anspiele vor das Tor. Zudem attackierte er seine Gegenspieler beim Aufbauspiel schon in ihrer Hälfte. Damit sammelte der 29-Jährige weitere Pluspunkte.

Sein erster Bundesligatreffer war ihm bereits im zweiten Erstligaeinsatz am Freitagabend gelungen. „Ich würde lügen, wenn ich mich darüber nicht freuen würde. Es war schon ein atemberaubendes Gefühl. Aber letztlich geben einem nur Siege diese Genugtuung, die man als Fußballer haben möchte“, gestand Dominick Drexler. Er warnte auch davor, „jetzt alles schönzureden“. Andererseits spreche die Leistung gegen Dortmund schon dafür, dass man weiterhin gute Spiele abliefern könne und in Freiburg am besten die ersten drei Punkte abhole.

Louis Schaub ist eine Option

Ob auf der Gegenseite Kingsley Schindler ebenfalls damit rechnen kann, ist ungewiss. Dem Rechtsaußen fehlte es bislang an Dynamik und Präzision, die man von ihm erwartet hatte. Deshalb wäre es durchaus denkbar, dass Florian Kainz die Position besetzt.

Wer aber spielt an der Seite von Anthony Modeste im Sturmzentrum? Erster Adressat könnte Simon Terodde sein. Dem Torschützenkönig der letzten Zweitligasaison war aber bereits in Wolfsburg eine Rolle als Joker zugekommen. Einiges spricht dafür, dass Achim Beierlorzer den langen Mittelstürmer erneut zunächst auf die Bank setzt, um mit ihm eine Alternative zu besitzen, wenn am Ende ein ausgeruhter Mittelstürmer benötigt werden sollte.

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Bliebe also noch Louis Schaub. „Natürlich ist Louis eine Möglichkeit“, bestätigte Achim Beierlorzer. Der feine Techniker könnte als hängende Spitze sowohl Vorlagengeber als auch anspielbarer Strafraumstürmer sein. Zudem versteht er es, sowohl vom rechten als auch vom linken Flügel mit Dribblings nach innen zu ziehen. Daraus ergeben sich dann Schussmöglichkeiten für ihn selbst und Zuspiele auf besser positionierte Kollegen.

Für welche Formation sich Achim Beierlorzer auch immer entscheidet, fest steht für ihn, dass es „ein ganz intensives Match“ wird. Zumal „der Christian seinen Spielern in dieser Woche die Hölle heiß machen wird. Denn höchstwahrscheinlich stinkt es ihm, dass man schon sechs Punkte hat“. Da werde Freiburgs Trainer Christian Streich alles tun, damit sie nicht übermütig werden.