FC gehen Abwehrspieler ausRafael Czichos muss Training verletzt abbrechen
- Dem 1. FC Köln gehen die Abwehrspieler aus.
- Vor dem Spiel gegen den SC Paderborn am Sonntag, verletzte sich Rafael Czichos und musste das Training abbrechen.
- FC-Cheftrainer Achim Beierlorzer erklärt die Lage und muss nun kreativ werden.
Köln – Auf einen personellen Engpass in der Innenverteidigung steuert die FC-Mannschaft zu. Drei Tage vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn brach Rafael Czichos das Training ab. Damit stand am Ende der Donnerstagseinheit mit Sebastiaan Bornauw nur noch ein einsetzbarer Innenverteidiger zur Verfügung.
So unglücklich das vorzeitige Trainings-Aus für Rafael Czichos war, so kurios kam es zustande. Bei einem Kampf um den Ball flog Torjäger Jhon Cordoba mit seinem Kopf in die rechte Wade des Innenverteidigers. Beide mussten von Physio-Chef Klaus Maierstein behandelt werden. Während der Stürmer problemlos die Einheit absolvieren konnte und anschließend die zahlreichen Autogrammwünsche erfüllte, ging Rafael Czichos vor dem abschließenden Trainingsspiel in die Kabine.
Beierlorzer erklärt die Verletzung
„Der Muskel hat zugemacht. Da muss man wegen einer möglichen Einblutung aufpassen“, klärte Trainer Achim Beierlorzer auf. Im gleichen Atemzug meinte er, dass die Verletzung nichts Dramatisches sei. Der Abbruch sei vorbeugend gewesen. Zum einen sei ein Druckverband an der Wade angelegt worden. Zum anderen hätte bei einer Fortsetzung des Trainings etwas reißen können.
Nun hofft man bei den Kölnern, dass der Routinier tatsächlich nur leicht angeschlagen ist und am Sonntag (15.30 Uhr/live bei Sky) für das Kellerduell des Tabellenvorletzten gegen das Tabellenschlusslicht aus Ostwestfalen zur Verfügung steht. Denn zwei Kollegen fallen definitiv aus. Jorge Meré ist nach seinem Platzverweis in der Partie gegen Hertha BSC noch ein letztes Mal gesperrt, und Lasse Sobiech ist aufgrund von Adduktorenproblemen nicht einsatzfähig.
Nach der Verpflichtung von Sebastiaan Bornauw vom RSC Anderlecht war spekuliert worden, dass der belgische Junioren-Nationalspieler dem neun Jahre älteren Rafael Czichos den Stammplatz streitig machen würde. Zu langsam und nicht erstligaerfahren sei der 29-Jährige, war argumentiert worden. Doch dann musste Junioren-Europameister Jorge Meré seinen Platz für den Belgier räumen. Rafael Czichos erwies sich meist als stabiler und zuverlässiger Akteur in der Abwehr. Sein Ausfall würde doppelt schwer wiegen.
Höger als möglicher Vertreter
Als erster Vertreter käme Marco Höger in Frage. Der defensive Mittelfeldspieler hatte bereits gegen Hertha BSC in der Innenverteidigung ausgeholfen. Nachdem Rafael Czichos erkrankt ausgefallen war, vertrat Jorge Meré ihn zunächst. Dann sah der Spanier die Rote Karte, weshalb Marco Höger in die Viererkette wechselte.
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Das tat er auch beim 40-minütigen Trainingsspiel am Donnerstag, das die A-Auswahl mit 2:0 durch einen Kopfballtreffer von Louis Schaub und eine Einzelleistung von Florian Kainz gewann. Dabei stellte Achim Beierlorzer die vermeintliche Startelf für den Sonntag genauso auf wie zuletzt beim 1:1 auf Schalke – abgesehen vom beschriebenen Wechsel in der Innenverteidigung. Für Anthony Modeste und Jhon Cordoba hieß das, dass sie zu den Reservisten gehörten. Bereits zum Wochenbeginn hatte der FC-Trainer angedeutet, womöglich keine Änderung gegenüber der letzten Partie vorzunehmen, sollte er nicht aus Verletzungs- oder Krankheitsgründen dazu gezwungen sein.
Ohne Probleme konnte derweil Dominick Drexler seine erste Trainingseinheit nach der gegen Hertha BSC erlittenen Adduktorenverletzung beenden. Wenn er auch am Freitag schmerzfrei trainieren kann, wäre er eine Option für das so wichtige Spiel am Sonntag.Erneut nicht ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war dagegen Birger Verstraete. Man wollte ihm noch eine weitere Einheit zum Muskelaufbau ermöglichen, begründete Achim Beierlorzer. Der Mittelfeldspieler war vor vier Wochen am Knie operiert worden. Beim Entfernen einer Zyste war auch ein kleiner Einriss im Außenmeniskus festgestellt worden.