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„Wir Älteren müssen vorangehen“Das sagt Marco Höger über die Situation beim FC

Lesezeit 4 Minuten
Marco Höger FC

Marco Höger gehört dem Spielerrat des FC an.

  1. Marco Höger ist einer von fünf Spielern im FC-Spielerrat.
  2. Vor dem Spiel gegen den FC Augsburg spricht er über die anstehenden Wochen und Probleme des FC.
  3. Das hat Trainer Markus Gisdol geplant und so soll der Aufschwung gelingen.

Köln – Mit seinen 30 Jahren und 217 Erst- und Zweitligaeinsätzen gehört Marco Höger zu den erfahrensten Spielern im Kader des 1. FC Köln. Nicht zuletzt deshalb wurde er im August von den Kollegen in den fünfköpfigen Spielerrat gewählt. Zwischen den beiden Trainingseinheiten am Dienstag sprach der meist im defensiven Mittelfeld eingesetzte Profi über die Situation beim Tabellenvorletzten.

Es sei ihm und den Kollegen schon klar, dass es um nicht weniger als den Klassenerhalt gehe. Das habe der eine oder andere bereits vor der Saison so geahnt, betonte Marco Höger jetzt. Der inzwischen entlassene Trainer Achim Beierlorzer hatte dagegen stets darauf hingewiesen, nicht dieses Ziel auszusprechen, sondern zu sagen, man wolle so schnell wie möglich die 40-Punkte-Grenze erreichen und dann sehen, was noch mehr möglich sei.

Partie gegen den FC Augsburg ist besonders wichtig

Vor zwei Jahren befand sich der Routinier mit dem FC bereits in der gleichen Lage. „Aber da hatten wir nur zwei Punkte, lagen sechs Zähler hinter einem Nichtabstiegsplatz. Jetzt haben wir sieben und vier Punkte Rückstand. Aber natürlich müssen wir jetzt anfangen zu punkten, dürfen nach vorne nicht abreißen lassen.“ Deshalb komme natürlich der Begegnung am Samstag gegen den FC Augsburg, der in Blickweite rangiert (12./13 Punkte), eine besondere Bedeutung zu.

Höger gegen Leipzig

Marco Höger und der FC mussten sich vergangene Woche gegen Leipzig geschlagen geben.

Dabei solle besser gemacht werden, was beim 1:4 in Leipzig nicht gelang: „Wir haben den Gegner wenig spüren lassen, dass es weh tut, wenn er in Richtung unseres Tores kommt“, so Marco Höger, der als „Abräumer“ vor der Abwehr an diesem Tag wie die Kollegen kaum in die dafür notwendigen Zweikämpfe kam.

Markus Gisdol will „eine Kampfzone“ aufbauen

Trainer Markus Gisdol, den er ebenso wie Sportchef Horst Heldt aus früheren Schalker Tagen bestens kennt und duzt, lege derzeit viel Wert darauf, dass die Mannschaft kompakt stehe. Man müsse „eine Kampfzone“ in der eigenen Hälft aufbauen.

Das allein ist es freilich nicht, um zu Siegen zu kommen. Dafür müssen auch Torerfolge erzielt werden. Das aber ist ein weiteres großes Manko der Kölner. Elf Treffer stellen den schwächsten Wert der Liga dar. Davon wurden fünf nach Eckbällen erzielt. Das ist zwar der Bestwert, zeigt aber auch, dass aus dem Spiel heraus im Schnitt nur in jedem zweiten Spiel ein Tor erzielt wurde.

Am Dienstag ließ Gisdol Torschüsse üben

Auch deshalb ließ Markus Gisdol am Dienstag Torschüsse üben. Bei nur wenigen Versuchen fanden die Bälle ihren Weg ins Tor. Bereits nach der Partie in Leipzig hatte Horst Heldt davon gesprochen, dass die FC-Profis Beton an den Füßen hätten. Marco Höger entschuldigte das damit, dass man angesichts der Tabellenlage nicht gerade vor Selbstvertrauen strotze. Man habe viele junge Spieler dabei und Profis, die ihre erste Bundesligasaison spielen. „Deshalb müssen wir Älteren, die etwas mehr auf dem Kerbholz haben, vorangehen – was wir bisher auch noch nicht so geschafft haben. Wir müssen uns mehr in die Pflicht und die jungen Spieler an die Hand nehmen.“

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Wichtig sei es zudem, gerade in den Heimspielen wieder stark zu werden, die Punkte im eigenen Stadion zu behalten. Das habe man sich auch in der Saisonvorbereitung auf die Agenda geschrieben, bislang aber nicht umsetzen können. Lediglich ein Heimspiel wurde gewonnen (3:0 gegen Schlusslicht Paderborn), vier wurden verloren.

Höger: Mannschaft und Fans müssen eine Einheit sein

Dennoch standen die Fans – genauso wie in der Abstiegssaison vor zwei Jahren – bislang hinter der Mannschaft. Dass das so bleibe, die Stimmung nicht kippt, sei auch eine Aufgabe der Spieler, so Marco Höger. Man müsse vom Platz aus dafür sorgen, dass Mannschaft und Fans eine Einheit würden.

Einsatz auf dem Platz ist dabei natürlich eine Grundvoraussetzung der Spieler. Gerade was die Laufleistung anbelangt besitzen die Kölner als zweitschwächste Mannschaft hinter Düsseldorf Nachholbedarf. Aus Spielersicht, so der 30-Jährige, fühle es sich nicht so an, als werde zu wenig gelaufen. Doch oftmals sei man den Gegnern hinterher gerannt. Das sei „mental anstrengend, das schlaucht“.