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Sorgen um NationaltorwartMarc-Andre ter Stegen fällt monatelang aus – Neuer zurück zum DFB?

Lesezeit 3 Minuten
Marc-Andre ter Stegen nach der Verletzung

Marc-Andre ter Stegen nach der Verletzung

Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet, der Nationalspieler muss einen schweren Rückschlag hinnehmen.

„Es ist traurig. Ich denke, es ist eine schwere Verletzung“, stieg unmittelbar nach der Partie der deutsche Trainer des FC Barcelona, Hansi Flick, in die Thematik ein. Und auch die spanischen Zeitungen waren sofort in Sorge um die neue deutsche Nummer eins, Marc-Andre ter Stegen. Nach der schweren Knieverletzung, die sich der 32 Jahre alte Keeper des FC Barcelona im Spiel beim FC Villarreal zugezogen hat, bestimmten zu Wochenbeginn Spekulation um die Dauer seines Ausfalls die Sportseiten in Spanien.

Klar ist: Der 32-jährige Keeper hat sich die Patellasehne des rechten Knies gerissen und fällt damit wohl für den Rest der Saison aus. Noch am Montagnachmittag sollte ter Stegen am Knie operiert werden, wie sein Klub FC Barcelona bekannt gab. Sobald die Operation beendet sei, werde es weitere Informationen geben, so Barca weiter.

Thibaut Courtois: „Es tut mir leid für die Verletzung“

„Ter Stegen könnte bis zu acht Monate ausfallen“, schrieb zuvor „Mundo deportivo“. Auf der Titelseite schrieb das Blatt angesichts des 5:1 gegen Villarreal auf der einen und der schweren Verletzung von ter Stegen auf der anderen Seite: „Schmerz und Ruhm“

Und sogar Kollege Thibaut Courtois von Barcelonas Erzrivale Real Madrid litt mit. „Es tut mir leid für die Verletzung“, schrieb der Belgier auf X. „Es hat mir sehr weh getan, dich so vom Feld gehen zu sehen. Ich hoffe, dass du dich bald erholen kannst und wir uns wieder im Tor sehen.“ Courtois selbst hatte große Teile der vergangenen Saison verletzt verpasst.

Flick muss als Club-Coach schnelle Antworten finden, wer ter Stegen bei Barça als Kapitän und im Tor vertreten soll. Doch auch sein Nachfolger als Bundestrainer braucht rasch eine Antwort. Schon in der kommenden Woche will Nagelsmann seinen Kader für die nächsten Länderspiele in der Nations League in Bosnien-Herzegowina (11. Oktober) und in München gegen die Niederlande (14. Oktober) benennen. Seine „klare Nummer eins“ ter Stegen wird absehbar nicht verfügbar sein.

„Die Nachricht von Marcs Verletzung war ein großer Schock für uns. Er wird uns in der Nationalmannschaft auf und neben dem Platz sehr fehlen. Wir wünschen Marc alles Gute für die Operation und eine gute und schnelle Genesung. Wir werden auf seinem Weg zurück immer für ihn da sein“, so die erste Reaktion des Bundestrainers.

Julian Nagelsmann braucht Neuling oder Neuer

Der schnelle Fan-Reflex: Jetzt muss Neuer, obwohl mit leichteren Oberschenkelbeschwerden beim FC Bayern gerade selbst angeschlagen, seinen DFB-Rücktritt rückgängig machen. Doch Nagelsmann wird ganz genau abwägen, was für die gerade so verheißungsvolle Entwicklung der Nationalmannschaft Richtung WM 2026 am besten ist. Er hat verschiedene Optionen, die aller einer Richtungsentscheidung gleichkommen. Die Formel heißt erstmal Neuling oder Neuer?

Unmissverständlich hatte Nagelsmann klargemacht: Ter Stegen ist die Nummer eins. Der Bundestrainer schätzt auch klare Verhältnisse auf dieser Position. Doch nun könnte er abweichen. Festlegen muss er sich auch nicht. Er kann Baumann und Nübel in einen Zweikampf schicken, beiden zum Länderspieldebüt verhelfen und sehen, wer mit der Situation am besten umgeht.

In der Hinterhand hat er auch noch zwei Kandidaten, die schon bewiesen haben, dass sie im Nationaltrikot performen können. Bernd Leno (32/9 Länderspiele) vom FC Fulham verpasste die EM wegen einer Operation. Kevin Trapp (34 Jahre/9 Länderspiele) stünde nach auskurierter Muskelverletzung auch wieder bereit. Wann ter Stegen wieder bereit sein kann, wird sich indes zeigen müssen. (oke/dpa)