Fatih Özyurt vom FC Hennef schlüpft in die Rolle des Bundestrainers und verrät, warum er Neuer, Gündogan und Kimmich auf die Bank setzen würde
Fatih Özyurt stellt DFB-Elf auf„An Fülle führt bei der EM kein Weg vorbei“
Fatih Özyurt coacht den Mittelrheinligisten FC Hennef, doch vor dem EM-Auftaktspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Schottland (Fr., 21 Uhr) schlüpft er in die Rolle des Bundestrainers. „Mit meiner Aufstellung holen wir den Titel“, erklärt der 44-Jährige. Folgender Elf vertraut er.
Die Nummer eins
Marc-André ter Stegen (32/FC Barcelona): „Meine Nummer eins hieße Marc-André ter Stegen. Auch, um die Diskussionen um die Formkrise von Manuel Neuer im Keim zu ersticken. Ter Stegen spielt in Barcelona seit Jahren auf Topniveau und ist längst mal an der Reihe.“
Die Viererkette
Jonathan Tah (28/Bayer Leverkusen): „Ich habe Jonathan Tah schon immer für einen Top-Innenverteidiger gehalten, aber in der abgelaufenen Saison hat er noch mal einen Riesensprung gemacht. Die Meisterschaft hat Leverkusen zu 50 Prozent ihm zu verdanken. Auch wenn es Mats Hummels zur EM geschafft hätte, wäre ‚Big Mike‘ bei mir gesetzt.“
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Antonio Rüdiger (31/Real Madrid): „Unser frisch gebackener Champions-League-Sieger ist nicht wegzudenken aus der Startelf. Auch wenn ‚El Loco‘ einen Hang zur Überheblichkeit hat: Auf seine Spiel- und Kopfballstärke sowie seine Mentalität können wir in der Innenverteidigung nicht verzichten.“
Benjamin Henrichs (27/RB Leipzig): „Auf der Rechtsverteidiger-Position würde ich Benny Henrichs den Vorzug geben vor Joshua Kimmich. Er bringt mehr Tempo mit und ist für mich auch der bessere Fußballer.“
Maximilian Mittelstädt (27/VfB Stuttgart): „Maxi Mittelstädt war für mich die Entdeckung der Bundesliga-Vorsaison. Er wird uns mit seiner Offensivpower und seinem linken Fuß viel Freude bereiten auf der linken Abwehrseite.“
Die Doppel-Sechs
Robert Andrich (29/Bayer Leverkusen): „Rob ist die ideale Ergänzung zu Toni Kroos auf der Doppel-Sechs und würde bei mir Ilkay Gündogan auf die Bank verdrängen. Er ist zwar unser Kapitän, kann seine Klasse in der Nationalelf aber zu selten abrufen. Rob bringt nicht nur Disziplin und Kampfgeist mit, sondern auch Torgefahr aus der zweiten Reihe.“
Toni Kroos (34/Real Madrid): „Toni Kroos hat die Fußball-Euphorie hierzulande wieder entfacht und muss allein deshalb spielen. Die Kritik an ‚Querpass-Toni‘ habe ich noch nie verstanden, denn kein anderer sucht so häufig die Tiefe wie er. Toni ist der beste Passspieler, den dieses Land je hervorgebracht hat.“
Das offensive Mittelfeld
Florian Wirtz (21/Bayer Leverkusen): „Flo Wirtz würde bei mir alle Freiheiten auf der Zehner-Position bekommen. Ich sehe ihn überhaupt nicht auf dem Flügel. Nullkommanull. Er ist der Mann für die besonderen Momente und sucht permanent den Weg in die Tiefe.“
Jamal Musiala (21/FC Bayern): „Jamal Musiala hat bei mir leicht gewackelt, weil er lange Zeit außer Form war. Aber seine Dribblings und seine Kreativität können jeden Gegner zur Verzweiflung bringen. Ihn darf man nicht auf die Bank setzen.“
Leroy Sané (28/FC Bayern): „Bei mir käme Leroy Sané über den linken Flügel. Dort kann er zwar nicht in Robben-Manier nach innen ziehen und mit seinem starken linken Fuß abziehen. Dafür kann er umso mehr Flanken schlagen. Flanken, die Fülle wie kein Zweiter verwertet.“
Der Neuner
Niclas Füllkrug (31/Borussia Dortmund): „Deutschland braucht eine echte Neun wie Füllkrug. Seine Präsenz, Wucht und Kopfballstärke sind einfach goldwert – gerade gegen tief stehende Gegner. Deniz Undav hat an der Startelf geschnuppert, aber an Fülle führt kein Weg vorbei.“