Fußball-MittelrheinligaSiegburg 04 „verliert“ mit 2:2
Rhein-Sieg-Kreis – Siegburg 04 – Glesch-Paffendorf 2:2 (2:1). Oliver Bonato war nach dem Abpfiff restlos bedient. Der Sportchef des Fußball-Mittelrheinligisten Siegburg 04 sprach von einem „lächerlichen Platzverweis“ für Mehdi Reichert (71.), der letztlich „der Knackpunkt“ gewesen sei. Der SSV-Akteur hatte einen von der gegnerischen Bank aufs Feld beförderten Ersatzball postwendend zurückgeschossen, da Keeper Michael Vogel das Leder bereits wieder am Fuß hatte und bereit war für den Erdabstoß – und sah für die Aktion Gelb-Rot.
Das könnte Sie auch interessieren:
„Dem Referee ging es laut eigener Aussage nicht um Zeitspiel“, sagte SSV-Trainer Bünyamin Kilic. „Er hat die Art und Weise, wie Mehdi den Ball weggeschossen hat, als unsportliches Verhalten gewertet. Hätte er ihn flach und nicht in hohem Bogen zurückgespielt, wäre die Partie ganz normal fortgesetzt worden. Das ist ein Witz.“
Alles zum Thema Mittelrheinliga
- Fußball-Bezirksliga Eine Lehrstunde für den SC Wißkirchen
- Mittelrheinliga FC Pesch kassiert kurz vor Schluss den Knock-out
- Aus 0:2 mach 3:2 Siegburger SV 04 beweist Comeback-Qualitäten
- Mittelrheinliga Berat Gediktas lässt Fortuna Köln in Hennef jubeln
- Jugendfußball Für die C-Juniorinnen des TuS Zülpich beginnt das Abenteuer Mittelrheinliga
- Mittelrheinliga SpVg Porz ist in Wegberg-Beeck chancenlos – Fortuna Köln feiert fulminanten Heimsieg
- Fußball-Mittelrheinliga Siegburg siegt, Sportchef Mehmet Dogan tritt zurück
Blitzstart dank Koc
Siegburg war nach einem abgefälschten Schuss von Tugra Koc schon nach 45 Sekunden in Führung gegangen, ehe Dennis Eck nach einer Flanke von Masahiro Fujiwara am langen Pfosten einnickte – 2:0 (17.). Danach versäumte es der SSV nachzulegen. „Wir hätten in der ersten Halbzeit locker fünf Tore schießen können – das müssen wir uns selbst ankreiden“, so Bonato. Doch während ein Gästespieler nach einem Schuss von Fujiwara auf der Torlinie klärte und André Klug im Eins-gegen-Eins-Duell mit Keeper Philipp Hermann scheiterte, verwandelte Alec Kristofer Vinci einen direkten Freistoß zum 1:2 (42.).
Auch mit einem Mann weniger verwaltete der SSV die Führung – bis zur ersten Minute der Nachspielzeit, als Nicholas Simpson einen Konter zum Ausgleich abschloss. „Das 2:2 fühlt sich an wie eine Niederlage“, so Kilic. Dabei blieb seine Elf bereits zum achten Mal in Folge ungeschlagen.
SSV: Vogel – Dogan, Jamann, Roder – Ickenroth, Koc (62. Remagen, 90./+6 Sylaj), Reichert, Fujiwara – Eck (46. Wybierek) – Schmidt, Klug (68. Diehl).
SpVg Frechen – FC Hennef 2:4 (0:2). Der FC Hennef hat die Steilvorlage genutzt. Nachdem der Spitzenreiter 1. FC Düren am Samstagabend in Friesdorf gepatzt hatte (0:0), entführten die 05er tags darauf drei Punkte aus Frechen. Mit einem Sieg im Nachholspiel gegen Hürth (24. November) könnte der FCH nun punktemäßig wieder gleichziehen mit dem großen Aufstiegsfavoriten. „Als Trainer könnte ich nicht stolzer sein auf diese Truppe“, sagte Sascha Glatzel hinterher – und meinte damit nicht zuletzt den aufopferungsvollen Einsatz seiner angeschlagenen Akteure Jannik Stoffels und Burak Mus. Letzterer hatte sogar trotz eines Bänderanrisses am Ellenbogen gespielt.
Doppelter Nackenschlag
Hennef war dank des ersten Saisontors von Tiziano Lo Iacono (29.) und Ernesto Carratala-Jimenez (30.) mit 2:0 in Führung gegangen. „Das waren zwei blitzsaubere Konter“, so Glatzel. Kurz nach der Pause verkürzte Tobias Strecker per Sonntagsschuss auf 1:2 (48.), ehe Marcus Wilsdorf nach einem langen Ball ein Missverständnis zwischen Startelf-Debütant Eladan Islamovic und Keeper Martin Michel ausnutzte – 2:2 (53.). Doch die Gäste zeigten ihrerseits Comeback-Qualitäten: Nach feinem Zuspiel von Mus brachte Mohamed Dahas den FCH erneut in Front (66.), ehe Jimenez seine starke Leistung mit dem zweiten Tor krönte – 4:2 (70.).
FCH: Michel – Mus (86. Kouekem), Viehweger, Islamovic (58. Iohara), Fujimoto – Stoffels, Akalp – Lo Iacono (80. Mbiyavanga), Okoroafor (67. Schusters), Jimenez – Dahas (90./+2 Ito).