4926 Schülerinnen und Schüler im Rhein-Erft-Kreis werden eingeschult. Auch Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben den besonderen Tag nicht vergessen.
i-DötzchenBürgermeister aus dem Rhein-Erft-Kreis erinnern sich an ersten Schultag – und zeigen Fotos
Seit Wochen fiebern die Mädchen und Jungen diesem Tag entgegen. Schon längst haben sie ihren Tornister ausgewählt, haben sich gefreut, dass einige Freunde aus dem Kindergarten dieselbe Schule besuchen wie sie, und haben ihre Eltern die Materialliste abgearbeitet, die ihnen die Klassenlehrerinnen und -lehrer beim ersten Elternabend vor den Sommerferien an die Hand gegeben hatten. Manche von ihnen haben das längst erledigt, andere wiederum sorgten noch am Samstag in Schreibwarenläden oder Drogerien mit dieser Produktpalette für verstopfte Gänge. Fest steht: Die 4926 Mädchen und Jungen werden den Tag ihrer Einschulung niemals vergessen.
So wie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie der Landrat des Rhein-Erft-Kreises ihn nicht vergessen haben. Sie haben die Fotokisten aus dem Keller oder vom Dachboden geholt und Fotos ihres ersten Schultags zur Verfügung gestellt und lassen uns an den Erinnerungen ihrer Einschulung teilhaben.
Carolin Weitzel, Bürgermeisterin Erftstadt
„1986 fand meine Einschulung in die Südschule in Lechenich statt. Meine Großeltern kamen zu Besuch. Nach einer Einschulungsfeier in der Aula wurden die Erstklässer von ihren Klassenlehrern zur ersten Schulstunde in die Klassenräume geführt. Meine Klassenlehrerin Frau Offtermatt, die mich vier Jahre lang begleitete, wird mir immer in besonderer Erinnerung bleiben.
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Mit ihrem selbstbewussten Auftreten und ihrer Persönlichkeit war sie für mich ein Vorbild. In meiner Schultüte waren Süßigkeiten und ein Federmäppchen. Meine Mutter hat viele Gegenstände ihrer Kinder im Keller aufgehoben. Fast alle Erinnerungsstücke wurden während der Flutkatastrophe 2021 zerstört. Aber die Schultüte lag ganz oben im Regal und blieb unbeschadet erhalten. Sogar meinen ersten Schulranzen gibt es noch, doch der ist nun vom Schlamm verschmiert.“
Ralph Manzke, Bürgermeister Wesseling
„Noch sehr gut kann ich mich an meine Einschulung vor 49 Jahren, am 10. September 1974, in die Gemeinschaftsgrundschule Buschfeldstraße in Köln-Holweide, erinnern. Ich habe mich wochenlang darauf gefreut, war sehr aufgeregt und bekam eine ganz tolle goldene Schultüte, die meine Mutter selbst gebastelt hatte. Die war voll mit Leckereien und kleinen Spielsachen.
Besonders erinnere mich an zwei Menschen, die ich an diesem Tag kennengelernt habe: meinen besten Freund Hartmut — wir waren die jüngsten i-Dötzchen und von da an bis ans Gymnasium unzertrennlich — sowie meine Klassenlehrerin, die meine große Freude am Lernen noch verstärkt hat. Ich hatte den kürzesten Schulweg, da nur ein Haus zwischen unserer Wohnung und der Schule lag. Und das war ein Kiosk, in den ich von da an mein Taschengeld in Süßigkeiten und Comichefte investiert habe.“
Frank Rock, Landrat Rhein-Erft-Kreis
„Mit meinem ersten Schultag an der Katholischen Grundschule Mainzer Straße in Köln begann für mich eine Entdeckungsreise in die Welt des Lernens.
Vor allem das Rechnen und die Mathematik begeisterten mich von Anfang an. Die Klassenzimmer waren damals viel größer als ich erwartet hatte, und die Herzlichkeit der Lehrerinnen und Lehrer hatte bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“
Volker Mießeler, Bürgermeister Bergheim
„Ich wurde 1972 in der Grundschule in Nettersheim-Pesch eingeschult. Wie man auf den Fotos sieht, hatte ich eine Menge Spaß an diesem Tag und die größte Freude am Inhalt der überdimensionierten Schultüte, die prall gefüllt war mit Schokolade und Obst.
Ich erinnere mich daran, dass der Klassenlehrer mir gleich zu Beginn verboten hat, mit links zu schreiben…, ansonsten habe ich eigentlich nur gute Erinnerungen an meinen ersten Schultag. Wir haben ein Klassenfoto gemacht, und ich wollte unbedingt neben einem bestimmten Mädchen stehen, was mir an diesem Tag nicht gelungen ist.“
Dieter Freytag, Bürgermeister Brühl
„Meine Einschulung war am Donnerstag, 13. April 1961, da war ich fünf Jahre alt. Meine Schule war die Melanchthon-Schule — damals hieß das noch Volksschule — in Brühl-Kierberg, die etwa zwei Jahre zuvor eröffnet worden war.
Der Einschulungstermin war zu der Zeit nach den Osterferien, Ostersonntag lag auf dem 2. April 1961. In meiner Schultüte befanden sich Süßigkeiten.“
Susanne Stupp, Bürgermeisterin Frechen
„Ich wurde am 1. September 1975 in der Lindenschule in Frechen eingeschult. Die war früher noch an der Lindenstraße. In meiner Schultüte befanden sich Süßigkeiten und Obst. Meine Klassenlehrerin war Margarete Lehmann, die Mutter des ehemaligen Allgemeinen Vertreters Dr. Patrick Lehmann, mit dem ich knapp acht Jahre zusammen im Verwaltungsvorstand der Stadt Frechen war.
An meinem ersten Schultag war ich sehr aufgeregt. Ich war ein schüchternes Kind, und das alles war neu für mich. Ich kann aber sagen, dass ich vom ersten bis zum letzten Schultag sehr gerne in die Schule gegangen bin. Zeitweise war ich sogar Schülersprecherin.“
Dirk Breuer, Bürgermeister Hürth
„Die Deutschherrenschule in Hermülheim war meine Grundschule. Damals wurden die Ersties noch i-Dötzchen genannt. Vor dem ersten Schultag wurde viel vom Ernst des Lebens gesprochen, der dann beginnen würde. Dabei begann dieser auf dem weiteren Lebensweg doch ständig. Die Schultüte war mein ganzer Stolz — gefüllt mit Süßigkeiten und Obst. Nach einem Foto mit den neuen Mitschülerinnen und Mitschülern gingen wir mit unserer Klassenlehrerin Frau Castelli in unsere Klasse und nach einer Schulstunde war der erste Schultag schon geschafft.“
Auch die übrigen Bürgermeister hatten wir um Fotos gebeten. Jedoch waren sie zum Zeitpunkt der Anfrage entweder verreist oder die Bilder waren unauffindbar.