Bei der feucht-armen Witterungen haben Experten mit der Ausbreitung der Virus-Krankheit gerechnet.
TierkrankheitBlauzungenkrankheit in Rhein-Berg bei Kühen und Schafen nachgewiesen
Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden laut Kreisverwaltung drei Fälle der Blauzungenkrankheit bei Schafen und Rindern amtlich festgestellt. Betroffen sind eine Schafhaltung und zwei Milchviehbestände.
Für Dr. Thomas Mönig, Amtsleiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Rheinisch-Bergischen Kreises, kommt das aktuelle Geschehen wenig überraschend: „Aufgrund der feucht-warmen Witterung und der damit verbundenen Aktivität der Stechmücken, war es leider nur eine Frage der Zeit, bis es auch im Rheinisch-Bergischen Kreis zu Ausbrüchen der Blauzungenkrankheit kommen würde.“
Viruserkrankung befällt Wiederkäuer
Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung, die Wiederkäuer befällt. Eine spezielle Mückenart, die Gnitzen, übertragen das Virus, wenn sie das Blut der Tiere aufnehmen. „Daher ist es nun besonders wichtig, gefährdete Tierbestände mit bestimmten Insekten abwehrenden Mitteln, sogenannten Repellentien, gegen Mücken zu schützen“, so Dr. Thomas Mönig. Zu den typischen klinischen Symptomen der Erkrankung zählen Fieber, Absonderung von der Herde sowie schmerzhafte Rötungen und Schwellungen der Schleimhäute im Kopfbereich. Betroffene Tiere können auch die namensgebende Blaufärbung der Zunge sowie vermehrtes Speicheln zeigen. Insbesondere Schafe können schwer erkranken.
Für Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr
Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich nicht um eine Zoonose, daher besteht keinerlei Ansteckungsgefahr für den Menschen. Auch zwischen erkrankten Tieren findet keine Übertragung statt.
Halterinnen und Halter empfänglicher Tierarten sollten ihre Tiere genau beobachten und bei Krankheitssymptomen, die auf eine Blauzungeninfektion hindeuten, das Veterinäramt informieren. Das Veterinäramt des Kreises ist telefonisch unter (02202)13 28 15 erreichbar sowie per E-Mail: veterinaer@rbk-online.de.