Das Bewerberfeld um die Kandidatur für die US-Präsidentschaft schrumpft schneller als erwartet. Noch vor der zweiten Vorwahl der Republikaner wirft Ron DeSantis das Handtuch.
Unterstützung für TrumpDeSantis zieht Kandidatur für US-Präsidentschaft zurück
Der ultrakonservative US-Politiker Ron DeSantis zieht sich aus dem innerparteilichen Rennen der Republikaner um die Kandidatur für die US-Präsidentenwahl zurück. Das teilte Floridas Gouverneur am Sonntagnachmittag (Ortszeit) in einem auf der Plattform X, vormals Twitter, veröffentlichten Video mit. „Ich kann unsere Unterstützer nicht um ihre Zeit und Spenden bitten, wenn es für uns keinen klaren Weg zum Sieg gibt“, sagte DeSantis. „Deshalb beende ich heute meine Kampagne.“
DeSantis hatte bei der ersten Vorentscheidung der Republikaner im US-Bundesstaat Iowa mit rund 30 Prozentpunkten Abstand hinter dem Favoriten Donald Trump gelegen und nur knapp vor der Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, den zweiten Platz belegt.
DeSantis unterstützt nun Trump
Zwei Tage vor der Vorwahl der Republikaner in New Hampshire stellte sich DeSantis nun hinter den ehemaligen Präsidenten. „Er hat meine Unterstützung, denn wir können nicht zur alten republikanischen Garde zurückkehren“, sagte DeSantis. Dazu gehöre auch Nikki Haley. Am Wochenende intensivierte diese ihre verbalen Attacken auf Trump und stellte die geistige Verfassung des 77-Jährigen sowie seine Eignung für eine weitere Amtszeit als Präsident infrage.
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Der 45-Jährige DeSantis hatte sich während seiner Kandidatur strategisch als stramm rechter Macher positioniert. Nach einer erfolgreichen Wiederwahl als Gouverneur Floridas im November 2022 sah es für einige Monate so aus, als könne er Trump womöglich die Kandidatur streitig machen. DeSantis eilte aber auch der Ruf voraus, im persönlichen Umgang mit Wählern hölzern zu sein. Sein Wahlkampf war zudem von Auftritten in TV-Debatten geprägt, die Gegner als „roboterhaft“ bezeichneten.
Wer Kandidat der Republikaner werden möchte, muss sich zuerst in parteiinternen Abstimmungen in den einzelnen Bundesstaaten durchsetzen. Derzeit deutet alles darauf hin, dass es bei der Präsidentenwahl im November zu einer Neuauflage des Wahlkampfs zwischen Trump und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden kommt. (dpa)