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„Frauen verdienen Räume nur für Frauen“Trans-Abgeordnete im US-Kongress soll nicht auf Damentoilette

Lesezeit 2 Minuten
Rep.-elect Sarah McBride, D-Del., poses for a photo as she stands on the Capitol steps, in Washington, Friday, Nov. 15, 2024. (AP Photo/Mark Schiefelbein)

Im Januar wird mit der Demokratin Sarah McBride erstmals eine Transfrau in den US-Kongress einziehen.

Die erste Transfrau im US-Kongress ist ein Meilenstein für die amerikanische Trans-Community. Doch einige Republikaner sehen in der Ankunft ihrer neuen Kollegin ein Problem.

Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses will der ersten Transfrau im Kongress die Nutzung von Damentoiletten verbieten. Die Damen- und Herrentoiletten im Kapitol und in den Bürogebäuden des Repräsentantenhauses seien den „Personen des jeweiligen biologischen Geschlechts vorbehalten“, teilte Mike Johnson in einer schriftlichen Stellungnahme mit. In jedem Abgeordnetenbüro gebe es aber eine private Toilette und im gesamten Kapitol stünden Unisex-Toiletten zur Verfügung, ergänzte der Republikaner. „Frauen verdienen Räume nur für Frauen.“

Sarah McBride: Erste Transfrau im US-Kongress

Hintergrund ist ein Streit um die Toiletten-Nutzung im US-Parlament: Im Januar wird mit der Demokratin Sarah McBride erstmals eine Transfrau in den US-Kongress einziehen. Die 34-Jährige wurde bei den Wahlen Anfang November im Bundesstaat Delaware ins US-Repräsentantenhaus gewählt, in dem Republikaner eine knappe Mehrheit behielten. Die republikanische Abgeordnete Nancy Mace schlug daraufhin eine Resolution vor, wonach Kongress-Mitglieder und Beschäftigte nur Toiletten und Umkleiden gemäß ihrem „biologischen Geschlecht“ benutzen dürfen sollen.

McBride kritisierte den Vorstoß als eklatanten Versuch „rechter Extremisten“ davon abzulenken, dass sie keine Lösung für Probleme Amerikas hätten. Der Kongress solle lieber daran arbeiten, Mieten und Gesundheitsversorgung günstiger zu machen - statt „Kulturkriege“ anzuzetteln. Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte unter anderem Kritik an der Teilnahme von Transfrauen an Sportveranstaltungen zu einem Wahlkampfthema gemacht. Er hatte auch angekündigt, dass es für Operationen zur Geschlechtsanpassung keine finanzielle Unterstützung vom Staat mehr geben werde. (dpa)