AboAbonnieren

Villa Zündfunke in HitdorfDarum wird der Umbau um 400.000 Euro teurer

Lesezeit 2 Minuten

Erst nach Beginn der Bauarbeiten wurden die Schäden am Mauerwerk entdeckt.

Leverkusen Der Umbau der Villa Zündfunke in Hitdorf wird teurer als erwartet. Statt 1,165 Millionen soll er 1,565 Millionen Euro kosten. Für die um 400 000 Euro gestiegenen Kosten gibt es nach Aussage von Maria Kümmel, Leiterin der Gebäudewirtschaft in Leverkusen, zwei Gründe: den Markt. Und den Zustand des Gebäudes.

Markt ist „kompliziert“

Der Markt für Bauaufträge sei derzeit „kompliziert“, sagt Kümmel. „Die Firmen können sich aufgrund der hohen Nachfrage ihre Aufträge quasi frei aussuchen.“ Das steigere natürlich den Preis – gerade vor dem Hintergrund, dass in Hitdorf doch mehr saniert werden müsse an Mauerwerk und Co. als ursprünglich gedacht: „Es wurden Asbest und künstliche Mineralfaser im Putz und in der Spachtelmasse gefunden.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Beides sind Schadstoffe, die von den 1950er Jahren an bis zum Asbestverbot Anfang der 90er häufig verwendet wurden und die aufgrund ihrer Gefahr für die Gesundheit verboten seien. Hinzu komme schließlich noch der generelle Zustand des Mauerwerkes: „Der ist schlechter als gedacht. Es müssen mehr Stahlträger und Stützen eingebaut werden.“ Der Grund für die falschen Berechnungen im Vorfeld des bereits begonnen Umbaus: Das Konzept mitsamt Budget sei von einem externen Architekten erarbeitet worden. Und dabei müsse eben immer auch zum großen Teil erst einmal geschätzt werden. „Zumal wir die Gebäude erst untersuchen konnten, als die leer und nicht mehr bewohnt waren.“

Verantwortliche sind optimistisch

Indes: Obwohl die Villa Zündfunke als zukünftiges Bürgerzentrum an der Hitdorfer Straße teurer werde, ist Kümmel optimistisch, den Umbau wie angekündigt Ende 2020 zu beenden und auch für die 400 000 zusätzlichen Euro eine Förderung des Landes zu bekommen. „Die für diese Bewilligung zuständige Bezirksregierung Köln hat uns da bereits Hoffnung gemacht.“ Insgesamt sollen 80 Prozent der Baukosten vom Land im Rahmen der Städtebauförderung übernommen werden.

In Leverkusen haben neben OB Uwe Richrath mit den laut Gesetz erforderlichen beiden Ratsherren Peter Ippolito und Andreas Eckloff bereits einem Dringlichkeitsentscheid zur Freigabe der 400 000 Euro zugestimmt. Dadurch soll ein Baustopp verhindert werden. Das sei ein normaler Vorgang, sagt Kümmel. Der gesamte Rat soll dem Entscheid in der nächsten Sitzung am 30. März formhalber nachträglich zustimmen.