Gastro-TippsDas Haus Wald-Eck: Einkehren am Jakobsweg

Elisabeth und Edgar Neuschäfer betreiben seit beinahe 45 Jahren das Haus Wald-Eck.
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- Michael Sachse hat im kleinen Örtchen Verr ein Restaurant entdeckt.
- Das Ehepaar Neuschäfer betreibt das Haus Wald-Eck seit beinahe 45 Jahren.
- Das kulinarische Konzept hat das Restaurant bis heute bewahrt.
Verr – Von der Terrasse und aus der Stube schweift der Blick weit über Felder und Wiesen. Das größte zusammenhängende Waldgebiet Nordrhein-Westfalens formiert sich vor der Türe, wo der Jakobsweg von Siegen nach Köln kreuzt. 40 Seelen zählt die oberbergische Ortschaft Verr, die zur Stadt Wiehl gehört. Zwei davon sind Elisabeth und Edgar Neuschäfer. Das Ehepaar bewirtet das Haus Wald-Eck. Die Großeltern hatten hier einst einen Milchfuhrbetrieb.
Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Haus als „Sommerfrische“ und Landwirtschaftsbetrieb. Die Ära als Restaurant begann erst 1975 unter den heutigen Betreibern und nahm nach einem Umbau 1980 richtig Fahrt auf. Edgar Neuschäfer hatte nach seiner Kochlehre mehrere Jahre in der Schweiz seine Fertigkeit verfeinert und anschließend unter dem Dach des Elternhauses seine Idee vom eigenen Restaurant umgesetzt.
Regionale Küche
Sein kulinarisches Konzept hat der mittlerweile 70-jährige bis heute bewahrt: eine regionale Küche mit saisonalen Schwerpunkten. Dabei liegt ihm viel daran, den Gästen stets neue Kreationen aufzutischen. Vegetarische Gerichte haben ihren festen Platz.
Das beweist er zum Beispiel mit Fenchelblättern, die mit Blattspinat gefüllt, im Ofen gebacken und mit Pommes croquetes serviert werden (16 Euro). Wo die Jagdreviere vor der Tür liegen, spielt Wild eine tragende Rolle. Aktuell bereitet man Rehsteak mit Pfifferlingen, Preiselbeersahne, gefüllter Birne, hausgemachten Spätzle und Salat (27,80 Euro) zu.
Speisekarte ohne Wiener Schnitzel „nahezu undenkbar“
Manche Gerichte sind unverzichtbar. „Eine Speisekarte, auf der kein Wiener Schnitzel auftaucht, ist nahezu undenkbar“, sagt Elisabeth Neuschäfer. Das Kalbsschnitzel wird mit Beilagen für 26,50 Euro aufgetischt.
Wer auf das erfrischende Wasser von der nahen Waldquelle im Loopetal verzichten mag, bestellt vielleicht Zunft Kölsch oder Erzquell Pils vom Fass. Nach dem Essen soll sich mancher Gast einen edlen Schnaps aus der Bergischen Hausbrennerei Roth genehmigen.
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Sonntags ab 15 Uhr laden die Neuschäfers zur ausgedehnten Bergischen Kaffeetafel. Für 12 Euro (Heißgetränke inklusive) darf man sich am Buffet bedienen. Zur Auswahl stehen dann sowohl Torten und Waffeln als auch Suppen, Schinken, Räucherfisch, Bratkartoffeln, Gemüse und vieles mehr.
Haus Wald-Eck, Verr 14, 51674 Wiehl, Telefon (02262) 2939, ist mittwochs, freitags und samstags von 12 bis 14 Uhr und ab 17.30 Uhr sowie donnerstags ab 17.30 Uhr und sonntags von 11.30 bis 18 Uhr geöffnet.