Umfrage vor der WahlADFC empfiehlt Leverkusener Radfahrenden die Grünen
Leverkusen – Vor der Kommunalwahl am 13. September hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Leverkusen (ADFC) den Parteien die Gretchenfrage gestellt: „Nun sag, wie hast du’s mit dem Radverkehr?“ Wie soll die beschworene Verkehrswende in Leverkusen umgesetzt werden, wie stehen Politiker zu einzelnen, konkreten Forderungen der Radfahrer-Lobbyisten?
Neun Fragen sollten beantwortet werden und CDU, SPD, Grüne, FDP und Opladen Plus haben geliefert und sind dafür wiederum benotet worden, mit Grün, Gelb oder Rot, je nachdem ob die Antwort gut, mittelmäßig oder schlecht für Radfahrende gewertet wurde.
Klare Wahlempfehlung
Um das Ergebnis, veröffentlicht in der jüngsten Ausgabe der Leverkusen ADFC-Zeitschrift „Rad-Anzeiger“, vorwegzunehmen: Unterm Strich ist das eine klare Wahlempfehlung zugunsten der Grünen. Ausschließlich mit Grün benotet, das schaffte sonst keine Partei. Auf einem noch guten zweiten Platz folgt Opladen Plus, was CDU und FDP antworteten gefiel den vereinten Radfahrenden größtenteils so gar nicht. Die SPD schaffte die mittlere Platzierung.
Vor allem weil sie die durchgängige Bewirtschaftung von Parkraum, flächendeckend Tempo 30 und jährliche Mindestinvestitionen in die Fahrrad-Infrastruktur ablehnen, haben sich die Freidemokraten beim ADFC unbeliebt gemacht. Die CDU, der ebenfalls Tempo 30 zuwider ist und die Abstandskontrollen bei Überholvorgängen zur alleinigen Aufgabe der Polizei erklärt erging es wenig besser.
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Der ADFC kann sich immerhin damit trösten, dass die meisten seiner Forderungen bei den angefragten Parteien eine breite Unterstützung erfahren. So erfährt die Forderung nach sicheren Abstellanlagen für Fahrräder ungeteilte Zustimmung und wird die Forderung nach einer besseren Verkehrsplanung, die sich weniger an einer autogerechten Stadt als an einer auch für Radfahrer sicheren Stadt orientiert deutliche Unterstützung. Und das vom Rat beschlossene Mobilitätskonzept 2030+ sieht auch der ADFC als gute Grundlage weiterer Planungen an. Jetzt will der Verein nur noch Taten sehen.