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Troisdorfer Gourmet-SommerSchlemmen in lauschigem Ambiente vor Burg Wissem

Lesezeit 3 Minuten
Im Pavillon auf dem Vorplatz von Burg Wissem zeigt Gerald Kortmanns seine „Live Cooking Show“.

Einblicke in seine Kochkünste waren in der „Live Cooking Show“ Gerald Kortmanns ebenso wertvoll wie seine Lebensmittelkenntnisse.

Als „Oase für Weinkenner und Feinschmecker“ präsentierte sich am Wochenende beim Troisdorfer Gourmet-Sommer das Gelände vor der Burg Wissem.

Für sein erstes Mal allein im Stand der „Almburschen“ habe er bewusst den Troisdorfer Gourmetsommer gewählt. „Ich wollte eher etwas Kleines zum Anfang“, betonte Servan Bozkurt. Nach einem „trägen Beginn“ habe er aber im Verlauf des Abends ein „blaues Wunder“ mit seinen österreichischen und Südtiroler Lebensmitteln wie Wurst, Schinken und Käse erlebt. „Die Schlange wollte nicht enden, ich wusste nicht mehr, wo hinten und vorne ist.“

Auch die anderen Stände im Hof der Burg Wissem konnten am Freitag nicht über mangelnde Auslastung klagen. Da sah es freilich am hochsommerlichen Samstagnachmittag anders aus. Viele nutzten dennoch die Gelegenheit, um ihre Shoppingrunde zu erweitern und für eine ausgiebige Rast im lauschigen Burgambiente, wo Pavillons für Schatten sorgten. Regelmäßig nimmt das Ehepaar Anton und Monika Molitor die Troisdorfer Kulturangebote wahr und solche Veranstaltungen wie am Wochenende. Für ein Bio-Gemüsecurry hatten sie sich entschieden, zu dem sie einen eiskalten Cabernet Sauvignon genossen.

Langenfelder kocht, wie man vor 50 Jahren gegessen hat

Das Curry war es Anton Molitor wert, nochmals bei der „Biobude“ vorbeizuschauen, um dem Betreiber ein Kompliment für seine Qualität zu machen. Darüber freute sich Stefan Asseburg, der mit seiner Devise „Konsequent, nachhaltig, artgerecht“ offenbar die Zeichen der Zeit erkannt hat. „Wir kochen so, wie man vor 50 Jahren gegessen hat“, sagte der Langenfelder, der eine Ausbildung in der Sterne-Gastronomie vorweisen kann. Die Produkte seien ausschließlich Bio, bevorzugt nach dem Demeter-Prinzip angebaute Lebensmittel, berichtete Asseburg.

Zum ersten Mal gehörte Arion Hoxha zu den Betreibern. Mit Crêpes und italienischem Kaffee bot er unter dem Namen „Dimmazzo“ den Gästen die passende kulinarische Abwechslung nach herzhaften Gerichten. Bei seinem Crêpes-Teig geriet er ins Schwärmen. Es sei ein „Generationen-Teig“, der in seiner Familie seit eh und je so hergestellt werde. Verwendet werde „gutes Mehl, Milch, kein Wasser, viel Eier und viel Butter und eine weitere kleine Zutat“. Seinen Kaffee-Crêpes-Truck hat er selbst aus einem alten Pferdeanhänger gebaut, von dem er jedoch nur den Stahlrahmen und das Fahrgestell verwendete. Aufbau und Einrichtung baute er „in Eigenleistung“, wie er nicht ohne Stolz unterstrich.

Viel zu erzählen hatte Gerald Kortmann. Vor allem dann, wenn er zu seiner Live-Cooking-Show einlud. Dabei waren seine umfassenden Kenntnisse über die Lebensmittel, deren Nährwerte oder die weitere Verwendung scheinbarer Lebensmittelreste genauso wertvoll wie Einblicke in seine Kochkünste. Handgemachte italienische Pizza in verschiedenen Sorten gab es bei „Babedi Bubedi“, lateinamerikanische Küche bei „Cantina La Dona“ und eine Vielfalt an Gin, Gewürzen und Ölen bei „Gaumenfreuden mit Herz“. Dass beim Namen „Knobi Brot“ verschiedene Knoblauch-Brot-Zubereitungen angeboten werden, erkannten auch Genießer, die sich vielleicht nicht als Gourmets bezeichnen.

Für musikalische Genüsse sorgten Jazz Krönung mit Jazz und Swing, Danny und Minna Perez ernteten viele Sympathien für ihre Popsongs respektive Singer-Songwriter-Qualitäten.