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Zuwachs bekommenZehn Husky-Mischlinge von Troisdorfer Tierheim aufgenommen

Lesezeit 3 Minuten

Der Auszubildende Ben van Melkebeke mit zwei der zehn Husky-Mischlinge, die vorige Woche im Tierheim eingeliefert wurden.

Troisdorf – Schwanzwedelnd begrüßen mich die freundlichen Hunde an ihren Zwingern – als ob sie mich schon seit Jahren kennen. Man merkt, dass sie Menschen als Bezugspersonen akzeptieren.

Auszubildender Ben van Melkebeke öffnet vorsichtig eine Tür und geht in den Zwinger. Freudig springen die beiden Hunde an ihm hoch. „Ein wenig Benehmen müssen sie noch lernen, aber da sie einen guten Charakter haben, dürfte es damit keine Probleme geben.“

Zehn Husky-Mischlinge im Tierheim

Am Dienstag vergangener Woche war ein Rudel von zehn Husky-Mischlingen ins Tierheim nach Troisdorf gekommen. Der Kreis als Aufsichtsbehörde hatte dazu den Auftrag gegeben. „Das Rudel stammte aus schlechter Haltung und wurde von uns befreit“, berichtet Helga Berben, Vorsitzende des Tierschutzvereines Rhein-Sieg.

„Wir haben die Hunde mit unserem Tiertransporter abgeholt“, ergänzt Pflegerin Bianca Jurisch. Seit zehn Jahren kümmert sie sich um die Tiere, die im Heim aus unterschiedlichen Gründen untergebracht sind. Einen solchen Fall jedoch hat sie noch nicht erlebt.

Neues Hundehaus komplett belegt

„Da einige Hunde körperlich in einem schlechten Zustand beziehungsweise beeinträchtigt sind, hat die tierärztliche Versorgung sowie die Unterbringung dieser Schützlinge in einem schönen Zuhause eine hohe Priorität für uns Tierschützer“, so Berben.

Das neue Hundehaus ist inzwischen mit mehr als 40 Vierbeinern komplett belegt. Die Husky-Mischlinge wurden jetzt erst einmal übergangsweise in freien Boxen am alten Hundehaus untergebracht.

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„Die Bande freut sich sehr über Zuwendung und Schmuseeinheiten, so lernt sie langsam die schönen Seiten des Lebens kennen“, erzählt Berben. Die zwischen 2010 und 2013 geborenen Hunde bewohnen ihre Unterkünfte zum Teil gemeinsam.

Das Team des Tierheims Troisdorf könnte sich gut vorstellen, sie gemeinsam oder auch als Einzelhund zu vermitteln. Bisher zeigten sich die Hunde sehr freundlich und unproblematisch.

Die zehn Huskys waren eine Herausforderung

Trotzdem sei so plötzlicher „Zuwachs“ für ein Tierheim eine echte Herausforderung, sowohl „kapazitativ in Bezug auf Raum und Zeit als auch, dass einige Gassigänger nun noch ein paar extra Spazierrunden drehen müssen“, berichtet Berben.

Sie und ihre Kollegen würden sich freuen, wenn die „Husky-Mix-Bande ganz schnell tolle Für-immer-Körbchen“ fände, in denen die Hunde das Zusammenleben mit ihren Menschen „so richtig genießen können und man all ihren Bedürfnissen gerecht wird“.

Ein Hund aus dem Rudel liegt der Pflegerin besonders am Herzen. Er hat nur drei Beine. „Es ist aber erstaunlich, wie sicher er sich auf seinen drei Beinen bewegen kann“, betont Jurisch.

Wer Interesse an den Hunden hat, kann sich an das Tierheim in Troisdorf wenden: Siebengebirgsallee 105, 53840 Troisdorf, 02241/127770-0, geöffnet Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr. Besuchszeiten ohne Anmeldung am Dienstag, Freitag, Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr.