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HochwasserschutzAggerdeich in Troisdorf soll deutlich höher werden – Das sind die Pläne

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Hinter einem mit Gras bewachsenen Flussdeich stehen Wohnhäuser.

Zwischen Aggerstadion und dem Aggerwehr wird der Schutzdeich saniert. Auf einer Länge von 2910 Metern wird er zudem erheblich erhöht.

Die Bauarbeiten auf einer Länge von fast drei Kilometern könnten im Jahr 2026 beginnen. Zwei bis drei Jahre Bauzeit sind vorgesehen.

Die Sanierung des Hochwasserschutzdeichs an der Agger in Troisdorf geht weiter. Ein Treffen der Projektbeteiligten im Rathaus markierte den Start der Fortsetzung. Der Deich soll auf einer Länge von fast drei Kilometern zwischen dem Aggerstadion und dem Aggerwehr hinter der Querung Willy-Brandt-Ring/Bahnstrecke saniert werden.

Troisdorfer Deich wird für 200-jähriges Hochwasser ausgelegt

Geplant ist laut Auskunft aus dem Rathaus ein Dreizonen-Erddeich. Zugleich soll das Bollwerk nicht unwesentlich erhöht werden. Ausgelegt wird eine Erhöhung des Deiches für ein 200-jähriges Hochwasser mit einem Freibord von einem Meter als Abstand zwischen der Wasseroberfläche und der Deichkrone, dem höchsten Punkt des Deiches.

Ein mit Gras bewachsener Flussdeich, auf der Deichkrone liegen große orange Schläuche. Hinter dem Deich ragt ein Dachfirst heraus.

Am Aggerdeich übten im März dieses Jahres Bauhof und Feuerwehr gemeinsam den Einsatz des Beaver-Hochwasserschutzssystems

Mindestens um einen Meter werde das Bollwerk dann höher sein, sagte der Technische Beigeordnete Walter Schaaf im März dieser Zeitung. Damals übte die Feuerwehr den Einsatz eines mobilen Beaver-Systems: mächtige Schläuche, die im Notfall die Deichkrone erhöhen. Schließlich stand während des Juli-Hochwassers 2021 das Wasser der Agger zeitweilig nur wenige Zentimeter unter der Deichkrone.

Spundwand soll Schutzzonen auf Privatgrundstücken klein halten

Die Standfläche des Deiches wird nach der Erhöhung um etwa vier Meter vergrößert sein. Der Deichverteidigungsweg auf der Deichkrone wird auf vier Meter verbreitert. Die geplante Stahlspundwand wird als stabile Metallbarriere auf einer Länge von 1.630 Metern in den Deich integriert, um die Struktur zu verstärken und die benötigten Schutzzonen auf privaten Grundstücken möglichst klein zu halten.

13 Millionen Euro stehen für die Sanierung und Erhöhung des Deichs in der städtischen Finanzplanung bereit. Schaaf geht davon aus, dass das auskömmlich ist. Auch hofft die Stadt auf Fördergeld für das Projekt. Am Geld liegt es allerdings nicht, dass die Umsetzung noch dauert.

2026 könnten die Bauarbeiten in Troisdorf beginnen

Wie die Stadt jetzt mitteilte, hatte das ursprünglich beauftragte Planungsbüro kurz vor der Offenlage der Unterlagen den Betrieb eingestellt. Per Ausschreibung musste ein neues Büro gefunden werden, zwei Fachbüros haben die Aufgabe nun übernommen.

Aktuell werden die Stellungnahmen zu den während der Offenlage 2022 eingegangenen Einwänden erarbeitet. Nach Prüfung dieser Stellungnahmen durch die Bezirksregierung wird ein Erörterungstermin anberaumt. Nach der Genehmigung des Vorhabens im Zuge des Planfeststellungsverfahrens werden die Bauleistungen ausgeschrieben.

Er hoffe, dass in diesem Jahr die Planfeststellung beendet werde, sagte der Beigeordnete Walter Schaaf im März. Dann könnte 2025 die Ausführungsplanung erstellt werden und 2026 der Baubeginn sein. Die Fachleute rechnen mit einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren.

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