Bei unserem Test in den Freibädern der Region haben wir in vier Kategorien Punkte vergeben.
Sonne, Freibad, FrittenDie Pommes in Rhein-Siegs Freibädern – Wir haben getestet
Sonne, Freibad, Fritten: Das ist der Dreiklang des Sommers. Hauptsache heiß und fettig? Es gibt große Unterschiede, auch beim Preis, das zeigt unser Pommes-Test in den sieben Freibädern der Region.
Vorweg gesagt: Eine solche Probe kann natürlich nicht absolut objektiv sein. Ob mehr oder weniger Salz, ob knuspriger oder weicher, ob dünne oder dicke Kartoffelstäbchen – vieles ist Geschmackssache.
Der Preis für eine Portion Pommes ist fast überall um bis zu 50 Cent gestiegen
Zumindest der Preis lässt sich vergleichen, der in diesem Jahr inflationsbedingt fast überall um zehn bis 50 Cent gestiegen ist. Außerdem die Menge: Wir haben die Schälchen auf eine Küchenwaage gestellt.
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Erstes Problem: Einige Bäder bieten kleine und große Portionen an, andere sogar mittlere. Wir nehmen die Pappschalen in Augenschein – und sind auch nicht klüger.
Zweites Problem: Tiefkühlware ist schwerer, sagen die Profi-Köche, weil sie auch nach dem Frittieren noch mehr Wasser enthält. Das betrifft aber nur das Waldfreibad in Much, das von Ehrenamtlichen geführt wird. Hier sind die Pommes übrigens am preiswertesten, der Kioskbetrieb muss niemanden ernähren.
Pommes-Test in den Freibädern: Gleich drei waren optisch und geschmacklich perfekt
Wir haben in vier Kategorien Punkte von 1 bis 5 vergeben, je mehr Punkte, desto besser. Erstes Kriterium: Das Auge isst mit. Goldgelb sollen die Stäbchen sein, nicht zu hell und auf keinen Fall verbrannt.
Zweiter Punkt: Pommes müssen heiß sein, frisch aus der Fritteuse. Drittens: Ihr Inneres soll nicht zu weich sein, aber auch nicht so hart, dass das Stäbchen beim Aufpiksen zerbricht. Vierter Punkt: das Preis-Leistungs-Verhältnis. Extras wie das Ambiente und ob Barzahlung oder Kartenzahlung möglich ist, werden nur erwähnt, fließen aber nicht in die Wertung ein.
In drei Freibädern waren die Pommes für uns optisch und geschmacklich perfekt. Es gibt aber nur einen Sieger.
1. Platz: 19 Punkte erreichte das Siegwelle-Freibad Windeck-Rosbach und liegt damit klar an der Spitze. Ausschlaggebend war neben Optik und Geschmack der Preis: Drei Euro kostet die „kleine“ Portion (235 Gramm), so viel wie vor der Inflation, sagt Michael Bermüller, gelernter Koch. Bei der mittleren und großen Portion gibts im Verhältnis noch mehr fürs Geld. Gezahlt werden kann in bar und mit Karte. Das Ambiente: rustikal.
2. Platz: 18 Punkte holte die Insel Grafenwerth in Bad Honnef. Nur der Preis führte zur Abwertung: Die mittlere Pommes (252 Gramm) kostet 4,50 Euro. Ambiente: schick, mit Musik. Nur Barzahlung.
3. Platz: Drei Imbisse erreichten jeweils 16 Punkte. Geschmacklich top, gab es für das Aggua in Troisdorf Punktabzüge für die sehr helle Optik und den Preis: 3,90 Euro kosten 179 Gramm. Besonderheit: vegane Mayo. Bar und Karte. Ambiente: Profi-Gastro.
3. Platz: Optisch perfekt, aber zu weich im Biss sind die Tiefkühl-Pommes im Waldfreibad in Much. Dafür ist der Preis mit 2,50 Euro für die 252-Gramm-Portion unschlagbar niedrig. Ambiente: familiär. Barzahlung.
3. Platz: Das Siegburger Oktopus konnte zwar mit einer optisch und geschmacklich perfekten Portion punkten, die 216 Gramm kosten jedoch fünf Euro. Happig. Das führte zur Abwertung. Der Imbiss, der vom benachbarten Hotel betrieben wird, öffnet nur, wenn viele Besucher da sind. Nur Kartenzahlung, wie an der Eintrittskasse, was bei Gästen auf Kritik stößt. Ambiente: Beachbar-Feeling mit feinem Sand und Liegestühlen.
6. Platz: 15 Punkte schaffte das Sankt Augustiner Freibad. Die Portion, 3,50 Euro/176 Gramm, sah gut aus, war aber zu kross frittiert. Nur Barzahlung. Ambiente: familiär.
7. Platz: nur zehn Punkte gabs für die dicken Fritten im Lemmerzbad in Königswinter. Pluspunkt: die Portionsgröße; für 4,70 Euro (Ketchup und Mayo kosten hier 70 Cent) gabs 299 Gramm.
Die Kartoffelstäbchen waren sehr dunkel geraten, stellenweise verbrannt, schmeckten ölig, wie vorfrittiert und aufgewärmt. Darauf lässt auch die kurze Wartezeit schließen. Unsere Frage: „Haben Sie die frisch gemacht?“ wurde von den beiden Angestellten mit „Ja“ beantwortet.
Der Chef war für uns nicht zu sprechen, dieser sei im Urlaub und nicht erreichbar, so die Auskunft. Als Tester hatten wir uns bei der Bestellung zu erkennen gegeben. Vielleicht hatten die jungen Männer einfach nur einen schlechten Tag.